Der FC Augsburg zeigte sich in der zurückliegenden Transferperiode durchaus spendierfreudig. Nach dem verkorksten Saisonstart ist klar: Nur vereinzelte Neuzugänge stellen eine echte Verstärkung dar.
Han-Noah Massengo (24) – Note 3,5
Der Franzose pendelt zwischen Genie und Wahnsinn. Teilweise zeigt Massengo vielversprechende Ansätze und ein gutes Gesamtpaket, manchmal wirkt er hilflos überfordert. Dennoch gehört der Mittelfeldmann insgesamt noch zu den besseren Augsburgern. Um die Ablöse von drei Millionen Euro zu rechtfertigen, muss Massengo aber mehr Konstanz in sein Spiel bringen.
Anton Kade (21) – Note 4
Der deutsche U21-Nationalspieler eroberte sich zuletzt den Stammplatz auf der rechten Schienenposition, nachdem ihn Sprunggelenksprobleme für zwei Wochen außer Gefecht gesetzt hatten. Gute Leistungen erbringt Kade wie seine Kollegen in den letzten Wochen nicht, lediglich ein ordentlicher Auftritt gegen den 1. FC Köln (1:1) macht Hoffnung. Die 2,25 Millionen Euro Ablöse, die an den FC Basel flossen, haben sich bislang noch nicht ausgezahlt. Das könnte sich aber noch ändern, ist der gebürtige Berliner doch noch jung und entwicklungsfähig.
Ismaël Gharbi (21) – ohne Note
Bisher bleibt der flexible Offensivakteur hinter den Erwartungen zurück. Unter der Woche absolvierte Gharbi sein erstes Spiel von Beginn an, doch auch er enttäuschte beim Pokal-Aus gegen den VfL Bochum (0:1). Der tunesische Nationalspieler ist vom SC Braga ausgeliehen, für den Anschluss sicherten sich die Fuggerstädter eine Kaufoption.
Elias Saad (25) – Note 5
Saad wechselte im Sommer für zwei Millionen Euro vom Ligakonkurrenten FC St. Pauli nach Bayern. Beim FCA erlebte der Offensivakteur einen Start zum Vergessen. In acht Ligaspielen gelang ihm noch keine Torbeteiligung, zudem wirkt er wie ein Fremdkörper im Augsburger Spiel. Da muss in Zukunft deutlich mehr kommen.
Fabian Rieder (23) – Note 2,5
Er ist der beste Augsburger Neuzugang. Rieder ist der einzige Offensivspieler, der Torgefahr ausstrahlt. Zwei Treffer und zwei Vorlagen stehen nach wettbewerbsübergreifend acht Spielen zu Buche. Trotz der hohen Ablöse von sieben Millionen Euro erfüllt der Schweizer die Erwartungen. Zuletzt ließ er sich jedoch von der Formschwäche seiner Teamkollegen anstecken.
Robin Fellhauer (27) – Note 3,5
Gerade einmal 700.000 Euro überwies der FCA im Sommer für den Allrounder nach Elversberg. Fellhauer hatte eine bärenstarke Zweitliga-Saison hinter sich, in der Bundesliga konnte er seine Qualitäten bislang noch nicht nachhaltig unter Beweis stellen. Beim Tabellen-15. gehört der gebürtige Mannheimer zwar zum Stammpersonal, sein Einfluss auf das Spiel ist jedoch überschaubar.
Neuzugänge enttäuschen
Bei den Augsburger Neuzugängen gibt es noch ordentlich Luft nach oben. Bislang lässt sich festhalten, dass die Mannschaft noch nicht gut miteinander harmoniert und wohl auch das System von Trainer Sandro Wagner nicht zu dem vorhandenen Spielermaterial passt. Es bleibt abzuwarten, ob Augsburg mit Wagner den Umschwung schafft.
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