Acht Transfer-Pleiten: Was bei Hertha alles schiefgelaufen ist

Mit einem Deadline Day zum Vergessen hat sich die Krise bei Hertha BSC weiter verschärft. Die Vorgänge nach dem Bobic-Aus werfen Zweifel an der Handlungsfähigkeit der Klubspitze auf.
Katerstimmung bei Hertha BSC: Auf die drei Pleiten auf dem Rasen folgten insgesamt acht weitere am Verhandlungstisch. Nur Rückkehrer Tolga Cigerci (30) fand seinen Weg von Ankaragücü nach Berlin – eine magere Bilanz. Die ‚B.Z.‘ liefert Hintergrundinfos zu Herthas Transfer-Debakel.
Der Regionalzeitung zufolge hatte Präsident Kay Bernstein das operative Zentrum für den Transfer-Endspurt vom Olympiapark in die Geschäftsstelle seiner Agentur verlegt. Augenscheinlich wollte der Klubboss die Kaderplanung, zuvor in den Händen des mittlerweile entlassenen Sportgeschäftsführers Fredi Bobic, von dort aktiv mitgestalten.
777 involviert
Neben Bernstein, dem neu einberufenen Sportdirektor Benjamin Weber und dessen Assistenten Andreas Neuendorf wollten laut ‚B.Z.‘ auch die künftigen Eigentümer von der 777-Group an Herthas Transferaktivitäten partizipieren. Eine undurchschaubare Kompetenzverteilung.
Hätte die Hertha nicht dermaßen glücklos auf dem Markt agiert, würden derlei Zustände wohl nicht kritisch hinterfragt werden. Fakt ist jedoch: Die Alte Dame beschäftigte sich in der Endphase mit (mindestens) acht Personalien, zog jedoch eine Niete nach der anderen.
Absagen & fehlende Freigaben
Mit Flügelflitzer Gauthier Hein (26/AJ Auxerre) konnte man sich nicht einigen, Maximilian Philipp (28/VfL Wolfsburg) wurde vom Ligarivalen Werder Bremen weggeschnappt. Dessen Wolfsburger Kollege Josuha Guilavogui (32), lange auch vom VfB Stuttgart umworben, erhielt keine Freigabe, ebenso wenig wie Angreifer Theo Bongonda (27/FC Cadiz) und Mittelfeldspieler Kerem Demirbay (29/Bayer Leverkusen).
Offensivmann Selim Amallah (26) bevorzugte einen Transfer zum spanischen Erstligisten Real Valladolid und auch Abwehrhüne Jannik Vestergaard (30/Leicester City) lehnte eine Leihe in die Bundeshauptstadt ab. Ebenfalls in Arbeit war der ‚B.Z.‘ zufolge ein Tausch der Innenverteidiger Márton Dárdai (20) und Papé Cissé (27/Olympiakos Piräus), dieser Plan scheiterte allerdings an den Zweifeln des Trainerteams.
Top-Kommentare (4)
Weitere Infos
Nachrichten
Empfohlene Artikel
alles zeigenMeistgelesen
Forscherin