Bayer-Kandidat Kossounou: Auf den Spuren von Tapsoba?

von Jakob Strauß
2 min.
Odilon Kossounou im Einsatz für den FC Brügge @Maxppp

Nicht Matthias Ginter, nicht Kristoffer Ajer, auch nicht Ozan Kabak. Odilon Kossounou soll der neue Mann für die Abwehrzentrale bei Bayer 04 Leverkusen werden. Doch was kann der noch recht unbekannte Innenverteidiger vom FC Brügge? FT nimmt den 20-Jährigen genauer unter die Lupe.

Bayer 04 Leverkusen sorgt für eine Überraschung auf dem Transfermarkt. Laut ‚Het Laatste Nieuws‘ steht die Werkself unmittelbar vor der Verpflichtung von Odilon Kossonou vom FC Brügge. Nur echte Fußball-Kenner werden den 20-jährigen Innenverteidiger auf dem Schirm gehabt haben. Umso erstaunlicher ist es, dass Bayer dem ‚kicker‘ zufolge rund 23 Millionen Euro Ablöse zahlen wird.

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Spielstil

Kossounou bringt die gewünschten Qualitäten eines modernen Innenverteidigers mit: Der ivorische Youngster ist schnell, körperlich stark und resolut im Zweikampf. Auch im Aufbauspiel weiß er zu überzeugen und ist trotz seiner Größe von 1,91 Metern erstaunlich beweglich. Nach offensichtlichen Mängeln sucht man bei Kossounou vergeblich.

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Zudem ist der Rechtsfuß flexibel einsetzbar, spielte in Brügge auch auf der Sechs und als Rechtsverteidiger. In Leverkusen wird er aber überwiegend in der Abwehrzentrale benötigt. Lars und Sven Bender beendeten beide zum Saisonende ihre Karriere, Aleksandar Dragovic und Tin Jedvaj zählen zu den Abschiedskandidaten.

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Parallelen zu Tapsoba

Tatsächlich erinnert Koussounou von seiner Spielanlage an Edmond Tapsoba, der im Januar 2020 als ebenfalls unbeschriebenes Blatt von Vitória Guimarães nach Leverkusen wechselte und auf Anhieb überzeugte. Beide sind enorm athletisch und spielerisch versiert.

Doch ähnlich wie damals bei Tapsoba birgt der Transfer ein gewisses Risiko: Vor seiner Zeit in Brügge spielte Kossounou in seiner Heimat für den ASEC Mimosas, anschließend in Schweden für Hammarby IF. Reichlich Erfahrung auf Top-Niveau hat Kossounou also bisher nicht gesammelt. Immerhin stand der sechsfache Nationalspieler siebenmal für den belgischen Topklub in der Champions League auf dem Rasen und zeigte trotz zweier Niederlagen in der vergangenen Saison ansprechende Leistungen gegen Borussia Dortmund (0:3, 0:3).

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Es bleibt also abzuwarten, ob Kossounou – ähnlich wie Tapsoba – voll einschlägt oder ob er eine gewisse Anpassungszeit benötigt, um sich auf Bundesliga-Niveau zu akklimatisieren. Rund 23 Millionen Euro Vertrauensvorschuss bringt Bayer dem Defensiv-Talent entgegen – die Zeit wird zeigen, ob Kossounou diesen rechtfertigen kann.

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