Davies-Transfer: Gute Nachrichten für die Bayern

2:2 trennten sich die Vancouver Whitecaps in der Nacht von Sonntag auf Montag von Los Angeles Galaxy. Dabei hatten die Kanadier nach rund zehn Minuten schon 0:2 in Rückstand gelegen. Es folgte der Auftritt von Alphonso Davies, der in beeindruckender Manier nachwies, dass er trotz seiner erst 17 Jahre über unglaubliche Qualitäten verfügt.

Nach rund 20 Minuten setzte der Linksaußen zum Solo an, überlief zwei Gegenspieler, schlug einen flinken Haken und war dann im Sechzehner nur noch per Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Teamkollege Yordy Reyna. Und auch beim zweiten Treffer in Hälfte zwei hatte Davies seine Füße im Spiel. Per Hackentrick öffnete der Youngster den Raum, ehe der Ball bei Jordon Mutch landete. Dessen Fernschuss schlug schließlich oben rechts im Winkel ein.

Davies an jeder Aktion beteiligt

Und Davies beschränkte sich bei weitem nicht auf diese zwei Schlüsselszenen. Fast jede Offensivaktion der Whitecaps nahm beim Bald-Münchner seinen Anfang. Aufgrund der auf Umschaltspiel ausgelegten Spielanlage bekam Davies sehr häufig am eigenen Strafraum den Ball, um dann im Tempo seine Gegenspieler zu überlaufen.

Seine körperlichen Vorzüge kommen ihm dabei natürlich zugute. Davies ist pfeilschnell und wendig, darüber hinaus aber auch kräftig und robust – Attribute, die ihm auch auf europäischem Top-Niveau in der Bundesliga helfen werden, schnell Fuß zu fassen. Zumal die MLS in puncto Athletik nicht wirklich weit hinterherhinkt.

Ausbaufähig ist sicherlich noch sein Spiel gegen den Ball. Hier schien es allerdings auch Teil der taktischen Marschroute der Whitecaps, Davies von den Defensivaufgaben weitestgehend zu befreien. Einen solchen Sonderposten wird er in München nicht einnehmen.

Vancouver-Ausscheiden freut die Bayern

An der Säbener Straße darf man sich also über ein Ausnahmetalent freuen, das in seiner Spielweise Leroy Sané relativ nahekommt. Und es gibt eine weitere positive Nachricht. Durch das Remis hat Vancouver die letzte Chance auf die Teilnahme an den MLS-Playoffs verspielt. Somit steht am Sonntag das finale Meisterschaftsspiel gegen die Portland Timbers auf dem Programm.

Für Davies bedeutet dies, dass er die geplante Reise nach Deutschland früher als gedacht antreten kann. Somit gilt als wahrscheinlich, dass der Youngster schon vor seinem Vertragsbeginn am 1. Januar beim FC Bayern mittrainieren wird. Ein großer Pluspunkt mit Blick auf seine Eingewöhnung.