FC Southampton: Von Hasenhüttl flott gemacht

von Niklas Scheifers - Quelle: kicker
3 min.
Auf der Erfolgswelle: Ralph Hasenhüttl und der FC Southampton @Maxppp

Als Ralph Hasenhüttl den FC Southampton vor knapp zwei Jahren übernahm, waren die Saints ein ganz heißer Abstiegskandidat. Mit dem Österreicher kam die Trendwende – aktuell findet sich der Klub aus dem Süden Englands sogar in den Champions League-Rängen wieder.

Der Trainer

Zwei sehr erfolgreiche Jahre verbrachte Ralph Hasenhüttl bei RB Leipzig, ehe er sich seinen Traum von der Premier League erfüllte und beim FC Southampton anheuerte. Eine goldrichtige Entscheidung, wie der Österreicher gegenüber dem ‚kicker‘ klarstellt: „Meine Frau und ich fühlen uns hier pudelwohl, wir lieben Südengland, die Menschen mögen uns. Und ich kann mich hier voll und ganz auf den Fußball konzentrieren, die Arbeit macht Riesenspaß. Ich kann hier im Verein alles bewegen, was ich bewegen möchte.“

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Das Vertrauen der Klubführung zahlt sich aus: Als Hasenhüttl kam, waren die Saints akut vom Abstieg bedroht. Aktuell belegen sie einen ganz starken vierten Platz in der Premier League. „Ich kann mir im Moment wirklich keinen schöneren Job vorstellen“, fasst der 53-Jährige zusammen.

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Der Torjäger

Mit 28 Jahren befindet sich Danny Ings in der Form seines Lebens. Der dreimalige englische Nationalspieler erzielte in den ersten sieben Liga-Spielen der Saison schon fünf Treffer, zwei weitere legte er auf. Vor einer Woche dann der Rückschlag: Ings musste sich einer Knie-OP unterziehen und ist damit noch rund einen Monat zum Zuschauen verdammt. Doch danach bleibt genug Zeit, um an den furiosen Saisonstart anzuknüpfen.

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Der Star

Der international prominenteste Spieler der Saints mag der 47-fache englische Nationalspieler Theo Walcott (31) sein, doch der neben Ings wichtigste Kaderspieler ist James Ward-Prowse. Der 26-Jährige ist seit dem Abgang von Ex-Bayern-Profi Pierre-Emile Höjbjerg (25) unumstrittener Chef im zentralen Mittelfeld, Kapitän und zudem gefürchteter Freistoßschütze. Gegen Aston Villa (4:3) zwirbelte Ward-Prowse zuletzt zwei ruhende Bälle ins Tornetz und ist mit insgesamt acht verwandelten Freistößen der Führende unter allen Premier League-Profis in dieser Kategorie. Im September feierte der Achter sein Comeback bei den Three Lions nach eineinhalb Jahren Abstinenz.

Die Neuzugänge

Mit rund 40 Millionen Euro Transfer-Ausgaben rangiert Southampton im Mittelfeld der Premier League. Hasenhüttls Fokus lag dabei klar auf der Defensive: Von Stade Brest wechselte der französische Sechser Ibrahima Diallo für 15 Millionen Euro über den Ärmelkanal. Der 21-Jährige durfte bislang allerdings nur 18 Premier League-Minuten absolvieren. Ähnlich viel – 13 Millionen Euro – legten die Südengländer für Rechtsverteidiger Kyle Walker-Peters (23) auf den Tisch, der bereits vergangene Saison von Tottenham Hotspur ausgeliehen war und zum Stammspieler avancierte. Innenverteidiger Mohammed Salisu (21) holten Hasenhüttl und Co. aus der spanischen Liga von Real Valladolid. Kostenpunkt: Zwölf Millionen Euro. Auf einen Einsatz wartet der Ghanaer jedoch noch vergeblich.

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Das Erfolgsrezept

Hasenhüttl brachte es bereits auf den Punkt: Der Übungsleiter seine Arbeit unbehelligt verrichten, weil die Klubspitze seiner schon in Ingolstadt und Leipzig demonstrierten Kompetenz vertraut. Hasenhüttl kehrte zur Viererkette zurück, was erheblich zur defensiven Stabilität der Mannschaft beigetragen hat. Zur Erinnerung: Im Oktober vergangenen Jahres ging seine Truppe mit einer Dreierkette 0:9 gegen Leicester City unter. Die Saints von heute lassen kaum befürchten, dass sich ein solches Desaster wiederholen könnte. Ebenfalls die Handschrift des Trainers: Southampton kombiniert mittlerweile sehr gefällig und kann spielerisch teilweise schon mit der Top-Riege der Liga mithalten.

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