Gosens hat Schalke-Wechsel nicht abgehakt

Am heutigen Abend startet Robin Gosens mit Atalanta Bergamo gegen Dinamo Zagreb (21 Uhr) in die Champions League-Saison. Dabei wäre der Linksverteidiger fast auf Schalke gelandet. Im Interview mit ‚t-online.de‘ gibt der gebürtige Emmericher zu, dass die Gespräche mit dem Bundesligisten weit fortgeschritten waren.

„Es gab sehr konkrete Gespräche, da braucht man keinen Hehl draus machen. Es waren auch viele Sachen bereits geklärt, aber letztlich wollte mich Atalanta für kein Geld der Welt verkaufen, weil sie mit mir als Schlüsselspieler auf Links in die Champions-League-Saison gehen wollten“, so Gosens, der selbst hin- und hergerissen war: „Während der Gespräche schlugen auch zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite Champions League mit Atalanta, auf der anderen Seite die Chance auf die Bundesliga, und dann auch noch bei Schalke. Das machte alles nur noch schwerer.“

Letztlich überließ Gosens die Gespräche den Klubs, die sich nicht über eine Ablöse einig wurden. Stattdessen lieh Schalke Juan Miranda vom FC Barcelona aus. Dennoch will der 25-Jährige das Thema Königsblau nicht gänzlich abhaken: „Auf Schalke wissen sie aktuell ja auch noch nicht genau, wo sie stehen. Wenn es dort bergauf geht, dann ist vielleicht in den nächsten Jahren wieder etwas möglich. Ich glaube schon, dass sie mich weiter beobachten werden.“

Zukunft in der Nationalmannschaft?

Gosens hofft zudem, dass auch Joachim Löw seine Aufmerksamkeit ab und zu auf Italien richtet. Bei Atalanta Bergamo will sich der Linksverteidiger, der keine deutsche U-Nationalmannschaft durchlief, ins Blickfeld des Bundestrainers spielen.

„Vom DFB gab es noch kein einziges Signal. Aber natürlich ist das mittlerweile auch ein Fernziel von mir geworden, das sage ich ganz offen. Es ist schon ein ganz konkretes Ziel von mir, mich für die Nationalmannschaft zu empfehlen, und das kann ich nur über Leistung machen. Ich brauche mich vor niemandem verstecken“, so Gosens.

Es könnte sein, dass sowohl Schalke als auch Joachim Löw noch eine Weile länger nach Italien blicken müssen. Unlängst zog Atalanta eine Vertragsoption und erweiterte den Konktrakt des Abwehrspielers bis 2022.