Bayer-Erfolg gegen Atlético: Mehrfacher Sieg für Seoane

von Tristan Bernert
2 min.
Die Mannschaft von Bayer Leverkusen bejubelt ein Tor gegen Atlético Madrid @Maxppp

Nicht wenige Beobachter wunderten sich, dass Gerardo Seoane überhaupt noch Trainer von Bayer Leverkusen ist. Mit dem gestrigen 2:0-Sieg über Atlético Madrid hat sich der 43-Jährige nun wichtige Luft verschafft.

Als Moussa Diaby einen mustergültigen Konter zum 2:0 vollendete, konnte man die Last auf Schultern von Gerardo Seoane förmlich auf den Boden fallen hören. Der Coach von Bayer Leverkusen ging in die Knie und schrie den Frust der vergangenen Wochen in das Rund der BayArena. Sardar Azmoun, der gerade auf seine Einwechselung wartend neben dem Trainer an der Seitenlinie stand, lachte wissend und legte seinen Arm um die Schulter des Schweizers.

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Denn mit dem gestrigen Erfolg der Werkself über Atlético Madrid hat Seoane gleich auf mehrere Arten gewonnen. Neben dem Offensichtlichen – dem zweiten Pflichtspielsieg der Saison – haben sich die Wogen um den 43-Jährigen erst einmal wieder etwas geglättet.

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Seine Mannschaft kämpfte um jeden Ball und jeden Meter Rasen, zeigte Mentalität und wies damit nach, dass sie nach wie vor hinter ihrem Trainer steht. Seoane zeigte derweil, dass sein risikoreiches Spielsystem mit einer hochstehenden Offensivreihe, das offene Räume vor der eigenen Abwehr in Kauf nimmt, auch auf höchstem Niveau funktionieren kann – sofern sich sein Team belohnt.

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Die Tore gemacht

Das war in den vergangenen Wochen nur selten der Fall. Laut dem Statistik-Anbieter ‚understat.com‘ hat Bayer in der Bundesliga 2,09 Tore weniger erzielt, als sie es gemäß ihrem Expected Goals-Wert eigentlich hätten tun sollen – die viertschlechteste Chancenverwertung der Liga. Das klägliche Scheitern vor dem gegnerischen Tor gehörte in dieser Saison zum Leverkusener Spiel dazu und auch gegen Atlético ließ die Werkself in typischer Bayer-Manier zunächst mehrere Großchancen liegen. Sinnbildlich die 49. Minute, als Patrik Schick zunächst an der Latte und Adam Hlozek – zehn Meter vor dem leeren Tor – an sich selbst und dem Pfosten scheiterte.

„Da hatten wir wieder unsere Möglichkeiten, wie auch schon in den vergangenen Spielen“ konstatierte Jonathan Tah nach der Partie bei ‚DAZN‘. Anders als zuvor habe Bayer aber „einfach weitergemacht. Wir haben uns davon nicht beirren lassen, weiter versucht, Chancen herauszuspielen und haben die dann am Ende auch reingemacht.“

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War der Sieg über Atlético also der Beginn der Trendwende für die ambitionierten Leverkusener? „Das setzt Energien frei“, war sich Seoane bei ‚DAZN‘ zumindest sicher, „diese wollen wir für die nächste Aufgabe mitnehmen.“ Die heißt Werder Bremen. Das nächste wichtige Spiel für den Trainer, dessen Team nun in der Bundesliga nachlegen muss. Denn bei einer Niederlage gegen den Aufsteiger könnte die abgefallene Last schnell auf die Schultern von Seoane zurückkehren.

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