Deutschland - England: Die Spieler in der Einzelkritik
Mit 2:3 hat die DFB-Elf das Testspiel gegen England verloren – und das nach komfortabler 2:0-Führung. Unachtsamkeiten in der Defensive ließen das Spiel noch kippen. FussballTransfers hat die Darbietungen der DFB-Spieler unter die Lupe genommen.

Manuel Neuer: Im Passspiel mit der ein oder anderen kleinen Schwäche, die man sonst nicht von ihm kennt. Bei allen drei Gegentreffern chancenlos.
Emre Can: Hatte häufiger Raum auf seiner Seite, wusste aber recht wenig damit anzufangen. War auch defensiv gegen den pfeilschnellen Welbeck nicht immer auf der Höhe und leistete sich einige Konzentrationslücken. Empfahl sich nicht für den vakanten Stammplatz hinten rechts.
Antonio Rüdiger: Zu Beginn mit einigen Schwächen in der Spieleröffnung. Stabilisierte sich dann mit zunehmender Dauer, ließ allerdings beim dem Ausgleichstreffer Gegenspieler Vardy entwischen.
Mats Hummels: Wie erwartet erster Aufbauspieler, strahlte zudem in der Defensive Sicherheit aus. Nach 45 hatte er dann schon seinen Dienst getan. In dieser Form für die EM absolut gesetzt.
Jonas Hector: Bis zur 75. Minute mit einem soliden Auftritt auf seiner linken Abwehrseite, übte aber vor dem traumhaften 2:2 durch Vardy zu wenig Druck auf Flankengeber Clyne aus.
Sami Khedira: Der Ersatzkapitän spielte in der ersten Hälfte einen Traumpass auf Gómez, als Schiedsrichter Rocchi unberechtigterweise die Fahne hob. Im Anschluss mit einem dynamischen Auftritt und einer tollen Vorarbeit auf Gómez. Schaffte es in der Endphase der Partie jedoch nicht, wieder Ruhe hineinzubringen.
Toni Kroos: War von Beginn an der präsenteste Deutsche und belohnte sich kurz vor der Halbzeit mit dem sehenswerten Treffer zum 1:0. Im zweiten Durchgang lief das Spiel dann allerdings weitestgehend am Real-Star vorbei. Entsprechend ging die Dominanz in der Zentrale verloren.
Thomas Müller: War viel unterwegs, fand aber keine rechte Bindung ans Offensivspiel. Dass er am Ende keinen Torschuss verbuchen konnte, sagt einiges aus. Blasse Leistung des ‚Raumdeuters‘.
Mesut Özil: Kam gegen früh attackierende Engländer nur selten in die gefährlichen Räume. Die erhoffte Kreativität strahlte der Londoner aber nur höchst selten aus. Blieb ebenso wie seine beiden Nebenmänner hinter seiner eigentlichen Leistungsfähigkeit zurück.
Marco Reus: Der Linskaußen ließ die erste Großchance des Spiels, war aber im Anschluss fast unsichtbar. Insgesamt ließ er den rechten Zug in seinen Aktionen vermissen. Hatte schon deutlich stärkere Auftritte im DFB-Trikot.
Mario Gómez: Starke Bewegung beim vermeintlichen 1:0, dem Schiedsrichter Rocchi die Anerkennung versagte. Ließ sich davon aber nicht beirren und belohnte sich in Hälfte zwei mit dem zwischenzeitlichen 2:0. Mit dieser Leistung dürfte sich der einzige echte Neuner im Kader näher an einen EM-Platz gespielt haben.

ab 46. Jonathan Tah (3) für Hummels: Solide Leistung des Debütanten, dem man die Nervosität nur selten anmerkte. Bei allen drei Gegentreffern schuldlos.
ab 64. André Schürrle (4) für Reus: Sollte auf der linken Angriffsseite noch einmal für Schwung sorgen, konnte sich allerdings kaum in Szene setzen. Ließ beim Siegtreffer der Engländer Gegenspieler Dier entwischen.
ab 75. Lukas Podolski (ohne Bewertung) für Müller: Konnte sich nach seiner Einwechslung nicht mehr in Szene setzen.
ab 80. Mario Götze (ohne Bewertung) für Gómez: Für ihn gilt das Gleiche wie für Podolski.
Weitere Infos