Villarreals Transferpolitik: Seit Jahren auf Sparflamme

von Georg Kreul
2 min.
Villarreal-Präsident Fernando Roig mit Neuzugang Dani Parejo @Maxppp

Im Zuge der Coronakrise müssen die Profiklubs auf dem Transfermarkt achtsamer agieren. Der FC Villarreal betreibt bereits seit Jahren eine gemäßigtere Transferpolitik und kann preislich eine Startelf aufbieten, für die so mancher Klub gerade einmal einen einzigen Toptransfer tätigen würde.

Der FC Villarreal hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich in der Spitzengruppe in La Liga etabliert. Viermal in den vergangenen fünf Spielzeiten landete man unter den Top fünf. Davor sprangen am Ende zwei sechste Plätze heraus. Dabei agiert der Klub aus dem Osten Spaniens im Gegensatz zum Lokalrivalen FC Valencia stets umsichtig auf dem Transfermarkt, so auch in diesem Sommer.

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Valencia-Kapitän Dani Parejo (31) verließ die Fledermäuse ablösefrei und läuft künftig im gelben Trikot auf. Teamkollege Francis Coquelin (29) schloss sich ebenfalls dem Gelben U-Boot an und kostet 6,5 Millionen Euro plus Boni. Vor eineinhalb Jahren blätterte Valencia noch 14 Millionen Euro für den Sechser hin. Dazu wurde Ausnahmetalent Takefusa Kubo (19) gegen eine Gebühr von 2,5 Millionen Euro von Real Madrid ausgeliehen.

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73 Millionen Euro für die Startelf

Gemeinsam mit den Verpflichtungen der vergangenen Jahre beträgt der Einkaufswert der voraussichtlichen Startelf von Neu-Coach Unai Emery insgesamt rund 73 Millionen Euro. Schlussmann Sergio Asenjo (31) kostete einst fünf Millionen Euro, der teuerste Abwehrspieler ist mit acht Millionen Euro Ablöse Rubén Peña (29). Der Rest besteht aus Schnäppchen wie Alberto Moreno (28), den Villarreal 2018 ablösefrei vom FC Liverpool verpflichtete.

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Neben den genannten Coquelin und Dani Parejo könnte zum Günstig-Mittelfeld auch bald José Callejón dazustoßen. Der 33-jährige Außenbahnspieler steht kurz vor der Unterschrift und kommt, wie soll es sonst auch sein, ablösefrei.

Der größte Kostenträger beim Submarino Amarillo ist definitiv der Sturm. Für den 26-jährigen Paco Alcácer (für 25 Millionen Euro von Borussia Dortmund) und den 28-jährigen Gerard Moreno (für 20 Millionen Euro von Espanyol Barcelona) nahm der Tabellenfünfte der abgelaufenen La Liga-Saison verhältnismäßig viel Geld in die Hand.

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42 Millionen für die Bank

Den restlichen Kader ergänzen ebenfalls Spieler, die nicht unbedingt aus dem teuersten Regal stammen. Mario Gaspar (29), Manu Trigueros (28), Jaume Costa (32), Soufiane Chakla (26), Dani Raba (24), Miguelón (24) und Alfonso Pedraza (24) wurden allesamt bei Villarreal ausgebildet oder stiegen aus der Reservemannschaft des Klubs zu den Profis auf.

Vicente Iborra (32) und Ramiro Funes Mori (29) sind mit jeweils zehn Millionen Euro bereits die teuersten Kicker, die auf der Auswechselbank Platz nehmen. Nimmt man alle Ausgaben zusammen, hat sich Villarreal im Gegensatz zur prominenten Konkurrenz clever und günstig verstärkt – schon lange vor Corona.

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