Stabilisierung und dann? Der Tedesco-Faktor in Leipzig

von Tobias Feldhoff
1 min.
Domenico Tedesco peitscht sein Team nach vorne @Maxppp

Am gestrigen Samstag besiegte RB Leipzig nach starker Leistung Borussia Mönchengladbach mit 4:1. Domenico Tedesco darf sich einen Großteil der Steigerung ans Revers heften. Doch wohin führt der Weg der Sachsen unter dem Defensiv-Liebhaber?

4:1 ist ein deutliches Ergebnis. Zieht man in Betracht, dass die Leipziger gegen Borussia Mönchengladbach ein halbes Dutzend weiterer Hochkaräter liegenließen, bleiben keine Zweifel an der deutlichen Leistungssteigerung.

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Daran trägt Tedesco, der erst am Donnerstag übernahm, einen großen Anteil. Und das hängt in diesem Fall nicht nur mit dem üblichen psychologischen Schub nach einem Trainerwechsel zusammen, sondern mit Tedescos fußballerischer Grundidee.

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Tedesco als Gegenentwurf

In vielen Phasen des Spiels verzichteten die Sachsen gegen die Fohlen auf das physisch anspruchsvolle Gegenpressing, das unter Jesse Marsch zuletzt nicht mehr griff. Stattdessen zog sich das Team bei Gladbacher Ballbesitz zeitweise zurück und belauerte den Gegner. Umschaltmomente aus der eigenen Hälfte mit viel Raum für die schnellen Leipziger Offensivkräfte waren die Folge.

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Tedesco – dessen war man sich in Leipzig von Beginn an bewusst – ist so etwas wie der taktische Gegenentwurf zu Marsch. Und auch der stark konstruktive Fußball, den Julian Nagelsmann zuvor praktizieren ließ, wird sich in den kommenden Monaten (und Jahren) unter Tedescos Ägide nicht finden lassen.

Wohin führt der Weg?

Der kurzfristige Effekt dürfte sehr positiv sein. Was Leipzig in den vergangenen Wochen am allermeisten fehlte, war Stabilität. Der Blick zurück auf Schalkes Vize-Meisterschaft in der Saison 2017/18 verdeutlicht, dass genau hier Tedescos Steckenpferd liegt.

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Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die fußballerische Weiterentwicklung in den darauffolgenden Monaten ausblieb. Im März 2019 wurde Tedesco nach zahlreichen uninspirierten Auftritten seines Teams entlassen. Bleibt für Leipzig zu hoffen, dass der 36-Jährige in den vergangenen Jahren die richtigen Schlüsse für sein Coaching gezogen hat.

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