Bundesliga

Keïta im Hinterkopf: Boniface bleibt das große Fragezeichen

Am Deadline Day angelte sich der SV Werder sensationell Victor Boniface von Bayer Leverkusen. Schnell wurde klar: Der Stürmer ist ein Langzeitprojekt.

von Tobias Feldhoff
1 min.
Victor Boniface ist nicht zufrieden @Maxppp

Kritiker werden sagen: Da werden Erinnerungen an Naby Keïta (30) wach. Schließlich war auch der einstige Mittelfeldstar 2023 als großes Versprechen zum SV Werder Bremen gekommen, aufgrund von körperlichen Defiziten konnte er seine Klasse im grün-weißen Trikot aber zu keinem Zeitpunkt abrufen. Am Ende war man froh, Keïta wieder loszuwerden.

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An diesem Punkt ist man bei Victor Boniface noch lange nicht. Immerhin wusste man vorher, dass es einige Zeit benötigen würde, ehe der verletzungsanfällige Rechtsfuß eine entsprechende physische Form erlangt, um dem Team von Horsten Steffen wirklich helfen zu können.

Defizite sehr gut sichtbar

Bislang sind die erhofften Schritte nach vorne allerdings nur mit der Lupe zu erkennen. Bestes Beispiel: Bonifaces Kontersituation beim 1:0 gegen St. Pauli kurz vor Schluss. Rund 60 Meter vor dem gegnerischen Tor hatte der Nigerianer komplett freie Bahn, zog seinen Sprint allerdings nicht durch und suchte verzweifelt nach einem schnelleren Mitspieler, den er auf die Reise schicken kann. Als dieser nicht kam, tankte sich Boniface durch und hatte nach einem feinen Trick schlichtweg auch Pech, dass sein Abschluss Zentimeter am rechten Pfosten vorbeizischte.

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Was bleibt, sind zwei Erkenntnisse: Grundsätzlich gibt es keine Zweifel an der Extraklasse des 24-Jährigen – gemessen an Bremer Verhältnissen. Doch der Weg zur absoluten körperlichen Fitness könnte ein langer werden. „Wir freuen uns, dass er bei uns ist. Trotzdem sind wir auch ein gewisses Risiko bei ihm eingegangen. Er hat noch körperliche Defizite, aber wir arbeiten intensiv daran“, gab auch Werder-Boss Clemens Fritz im ‚Doppelpass‘ bei ‚Sport1‘ recht nüchtern zu Protokoll. Und weiter: „Ihm muss bewusst sein, dass Werder eine Chance für ihn ist – denn es gibt auch eine Zeit nach Bremen und nach Leverkusen.“

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