Nullnummer beim Tuchel-Debüt: Das fiel auf

von Lukas Hörster
1 min.
Thomas Tuchel bei seinem ersten Chelsea-Spiel gegen Wolverhampton @Maxppp

Thomas Tuchel hat seine Amtszeit als Trainer des FC Chelsea mit einem Remis begonnen. Gegen die Wolverhampton Wanderers stand am Ende ein 0:0. FT zeigt, was beim Tuchel-Debüt auffiel.

Personal

Mit Spannung war Tuchels erste Aufstellung als Chelsea-Trainer erwartet worden. Der Deutsche setzte unter anderem auf seine Landsmänner Havertz und Rüdiger. Mount und Pulisic, unter Lampard zuletzt gesetzt, saßen zunächst ebenso draußen wie Werner, der Giroud den Vortritt lassen musste und nicht einmal eingewechselt wurde. Seine Auswahl bezeichnete Tuchel im Vorfeld als „total unfair“ – schließlich ging der Partie gegen die Wolves lediglich eine gemeinsame Trainingseinheit voraus.

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Grundordnung

Tuchel überraschte mit einer 3-2-4-1-Grundordnung. Hudson-Odoi und Chilwell standen dabei sehr hoch auf den Außenbahnen. Die asymmetrische Dreierkette bildeten Azpilicueta, Silva und Rüdiger, wobei Azpilicueta auf halbrechts weiter nach vorn schob als sein Gegenüber Rüdiger. Im dicht besiedelten Zentrum tummelten sich Jorginho und Kovacic auf der Sechs sowie Ziyech und Havertz auf der Zehn. Giroud agierte als einzige Spitze.

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Herangehensweise

Chelsea hatte gegen den destruktiven Tabellen-14. satte 79 Prozent Ballbesitz und versuchte immer wieder, über den dribbelstarken Hudson-Odoi auf dem rechten Flügel hinter die gegnerische Abwehrkette zu kommen. Dessen Hereingaben fanden die kopfballstarken Giroud und Havertz aber zu selten. Ging der Ball mal verloren, presste Chelsea umgehend hoch, energisch und zumeist erfolgreich.

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Probleme

Großchancen blieben über weite Strecken der Partie Mangelware, da die Blues es zu selten schafften, Wolverhampton aus dem eigenen Ballbesitz heraus durch schnelle Ballstafetten oder präzise Verlagerungen zu bewegen. Somit entstanden fast keine Lücken in der engmaschigen Deckung der Gäste. Zudem ist fraglich, ob es gegen einen Gegner ohne jegliche Pressing-Bemühungen tatsächlich gleich fünf Aufbauspieler (Azpilicueta, Silva, Rüdiger, Jorginho und Kovacic) zulasten weiterer Flügelpower gebraucht hätte. Linksverteidiger Chilwell fühlte sich in offensiverer Rolle merklich unwohl. Die Konterabsicherung klappte eigentlich gut – einmal entwischte jedoch Neto und hatte gleich die größte Chance des Spiels (71.).

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