Ein halbes Jahr hielt es Fabio Blanco bei Eintracht Frankfurt aus, dann zog es das spanische Offensivtalent zurück in seiner Heimat. Beim FC Barcelona machte er jüngst erstmals auf sich aufmerksam.

Die Zeit von Fabio Blanco bei Eintracht Frankfurt kann nur als Missverständnis beschrieben werden. Im vergangenen Sommer war der damals 17-Jährige vom FC Valencia zur SGE gewechselt, offenbar im Glauben, dort in der ersten Mannschaft zu spielen.
Anders ist es kaum zu erklären, warum der junge Spanier nach nur einem halben Jahr bereits das Weite suchte – inklusive vorangegangener Weigerung bei der Eintracht-U19 zu spielen und zu trainieren. Das Niveau für die Bundesliga hatte Blanco dem Ermessen von Cheftrainer Oliver Glasner nach aber nicht. Und so verließ der Flügelspieler Frankfurt fluchtartig.
Die Eintracht wird es verschmerzen können. Sportlich gibt es nichts zu vermissen und finanziell ging der Klub mit einem Plus aus der Transferposse hervor: Im Sommer war Blanco zum Nulltarif gekommen, im Winter zahlte der FC Barcelona 500.000 Euro Ablöse. Erfolgsabhängig kann diese auf über eine Million steigen.
Doppelpack für Barça B
Apropos Erfolg: Einen solchen konnte Blanco am vergangenen Wochenende erstmalig im Barça-Trikot feiern. Beim 2:1-Sieg der zweiten Mannschaft der Blaugrana gegen UE Cornellà erzielte der 18-Jährige beide Tore für seine Mannschaft und wurde so zum Matchwinner – seine ersten Treffer seit dem Klubwechsel.
Im 4-2-3-1 von Trainer Sergi Barjuan spielte Blanco als Rechtsaußen und präsentierte sich dynamisch, robust und dribbelstark. Oftmals holte er sich die Bälle tief ab und kurbelte das Spiel seiner Mannschaft an.
Dass beiden Toren keine flüssigen Kombinationen, sondern abgefälschte Zuspiele vorausgingen, wird Blanco nur wenig interessieren. Schließlich werden es wohl kaum seine letzten Treffer für Barça gewesen sein.
Chance unter Xavi?
Kann er die Leistung aus dem Cornellà-Spiel bestätigen, könnte der 18-Jährige mittelfristig auch zum Thema für die Barça-Profis werden. Cheftrainer Xavi hat in den vergangenen Monaten immer wieder unter Beweis gestellt, dass er bereit ist, jungen Spielern eine Chance zu geben. Sollte Blanco diese aber nie bekommen, könnte auch seine Zeit in Barcelona zum Missverständnis werden.
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