Aktualität abgekühlt Bundesliga FT-Kurve

Winter-Zugänge noch wirkungslos: Hat sich Hertha verzettelt?

von Niklas Scheifers
2 min.
Fredrik Björkan im Einsatz gegen den FC Bayern @Maxppp

Hertha BSC schlittert immer weiter dem Abstieg entgegen. Auch im zurückliegenden Januar-Transferfenster zeigten die Berliner nach bisherigen Eindrücken kein glückliches Händchen – eine von mehreren Ursachen für den katastrophalen Trend.

Der VfL Wolfsburg hat es vorgemacht. Mit cleveren Wintertransfers haben sich die Wölfe von akuten Abstiegsnöten befreit und nun allen Grund zu Optimismus. Ganz anders die Stimmung bei Hertha BSC: Die Alte Dame, die dank eines 3:2 gegen Borussia Dortmund kurz vor Weihnachten noch reichlich Selbstvertrauen tanken konnte, ist denkbar schlecht aus der Winterpause gekommen.

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Nun wäre es gewiss nicht fair, die zwei mageren Pünktchen in diesem Kalenderjahr und das Abrutschen auf Relegationsplatz 16 allein an denn Januar-Neuzugängen festzumachen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass neue Gesichter mit frischem Wind eine Trendwende mitinitiieren können. Wolfsburg hat es vorgemacht.

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Kempf & Björkan unglücklich

In dieser Hinsicht kam von den neuen Herthanern bislang einfach zu wenig. Innenverteidiger Marc Oliver Kempf wurde zunächst vom Coronavirus ausgebremst, bevor er sich gegen seinen Ex-Klub SC Freiburg mit einer Roten Karte selbst auf die Tribüne beförderte. Die grundsätzliche Qualität für die Bundesliga spricht dem 27-Jährigen niemand ab – schlichtweg ein unglücklicher Start.

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Im Gegensatz zu Kempf muss Linksverteidiger Fredrik Björkan (23) erst noch seine Bundesliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen. Der norwegische Neuzugang vom FK Bodo/Glimt zeigte sich wie erwartet fleißig und bemüht – doch jeder weiß, was diese Attribute eigentlich bedeuten. Bislang fügte sich Björkan in seinen fünf Liga-Einsätzen nahtlos in die vogelwilde Berliner Abwehr ein.

Nsona keine Option

Hinten wacklig und vorne ideenlos – so lässt sich Herthas Fußball in dieser neuerlichen Katastrophensaison beschreiben. In der Offensive verzichtete Sportgeschäftsführer Fredi Bobic auf die Verpflichtung eines prominenten Namens. Die neuen Außenstürmer heißen Dong-jun Lee und Kélian Nsona.

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Letztgenannter Franzose mag ein großes, pfeilschnelles Talent sein, das da von SM Caen in die Bundeshauptstadt gewechselt ist. Sein Kreuzbandriss macht den 19-Jährigen aber wohl erst in der nächsten Saison zu einer echten Option.

Auch Lee noch wirkungslos

Südkorea-Neuzugang Lee (25) ist fit, eine Option für Trainer Tayfun Korkut bislang aber auch nur mit Abstrichen. Seine Einsatzminuten summieren sich auf eine Stunde in drei Partien, mehr als Ansätze durfte der Flügelflitzer bisher also nicht präsentieren. Die sind gar nicht mal schlecht, fallen aber – ähnlich wie bei Björkan – noch in die Kategorie glücklos.

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Wie erwähnt hat von Herthas Neuen nur der vom VfB Stuttgart losgeeiste Kempf schon Bundesliga-Niveau nachgewiesen. Dass man sich ansonsten im Regal mit der Aufschrift Geheimtipp bediente, hat sich bereits jetzt gerächt. Umso mehr stehen nun die Arrivierten in der Pflicht, die Trendwende zu schaffen.

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