Nächstes Spektakel: Leverkusen bereit für die Königsklasse?

von Dominik Schneider
2 min.
Patrik Schick bejubelt seinen Treffer gegen den VfB Stuttgart @Maxppp

Bayer Leverkusen begeistert in der laufenden Saison mit Offensivfußball und vielen Toren. Doch die anfällige Defensive hinterlässt ein paar Sorgenfalten auf der Stirn von Gerardo Seoane.

Gegen den VfB Stuttgart legte Bayer Leverkusen am Sonntagnachmittag los wie die Feuerwehr. Nach 20 Minuten führte die Werkself bereits mit 2:0 und dominierte den Gegner aus Bad Cannstatt. Der Platzverweis von Robert Andrich (26) veränderte die Vorzeichen und ließ den VfB zurück in die Partie kommen. Über 90 Minuten setzte sich Bayer in Unterzahl aber verdient mit 3:1 durch.

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Mit 15 erzielten Treffern gehört Leverkusens Angriff um Moussa Diaby (22), Florian Wirtz (18) und Patrik Schick (25) zu den Besten in der Bundesliga. Nur der FC Bayern toppt den Wert mit 20 Toren. In der Offensive muss sich Bayer also vor niemandem verstecken. Der Knackpunkt liegt in der Defensivarbeit. Zuweilen agieren die Leverkusener fahrig und offenbaren immer wieder Schwächen in der Verteidigung.

Lese-Tipp Bayerns Nachteil im Tah-Poker

Gegen Borussia Dortmund (3:4) lag Bayer am vergangenen Wochenende drei Mal in Führung. Am Ende musste man sich den Gelb-Schwarzen trotzdem geschlagen geben. Für Gerardo Seoane gilt es, das Abwehrproblem in den Griff zu bekommen, um den ganz großen Wurf mit der Qualifikation für die Champions League zu schaffen.

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Tah solide, Kossounou mit Anpassungsproblemen

Die Innenverteidigung bilden Jonathan Tah und Odilon Kossounou (20). Lange war Tah ein Verkaufskandidat in Leverkusen. Der wuchtige Abwehrspieler stagnierte in seiner Entwicklung und ihm wurde nachgesagt, dass es dem 25-Jährigen an Konstanz fehlt. In der laufenden Spielzeit hat der Rechtsfuß dahingehend Fortschritte gemacht.

Neuzugang Kossounou befindet sich noch in der Findungsphase. Der junge Innenverteidiger ruft nicht regelmäßig das ab, was in der Bundesliga benötigt wird. Vor allem gegen den BVB konnte der Ivorer nicht überzeugen. Um mehr Stabilität in sein Spiel und die Abwehr der Leverkusener zu bekommen, muss Kossounou einen Gang hochschalten.

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Edmond Taposba fällt weiterhin aus. Der 22-Jährige laboriert an einem Syndemosebandriss und wird Seoane vorerst nicht zur Verfügung stehen. In der aktuellen Saison kam der Nationalspieler von Burkina Faso noch nicht zum Einsatz. Sobald es sein Fitnesszustand zulässt, wird der hochveranlagte Defensivspezialist mit Sicherheit zurück in die Startelf drängen.

Realistisches Ziel: Königsklasse

Ausschließlich mit Spektakel geht es nicht. Dafür ist die Qualität in der Spitze der Bundesligateams zu hoch, wie sich in der Partie gegen Dortmund gezeigt hat. Dass Leverkusen auch anders kann, bewiesen die Rheinländer im Derby gegen Borussia Mönchengladbach (4:0).

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Sollte Trainer Seoane die notwendige Stabilität im Team implementieren können, ohne dabei an Offensivkraft einzubüßen, ist das Ziel Champions League für den derzeitigen Tabellendritten definitiv realistisch.

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