Trotz einer Gruppe ohne Gegner aus einer Topliga hat Borussia Dortmund bereits nach dem fünften Spieltag keine Chance mehr auf das Achtelfinale der Champions League. FT hat drei Gründe für das Aus gesammelt.
Gruppe unterschätzt
„Über das Ergebnis der Auslosung dürfen wir uns nicht beschweren“, sagte Sportdirekter Michael Zorc zur Dortmunder Champions League-Gruppe. „Wir können uns nicht beklagen“, stimmte auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ein. Wog sich der BVB also zu sehr in Sicherheit? Dass sich Ajax Amsterdam bislang als absolute Top-Mannschaft entpuppt, hatte sicher nicht jeder Experte auf dem Schirm. Und Sporting Lissabon – das zeigte der gestrige Sieg gegen den BVB (3:1) eindrucksvoll – ist brutal auf Effektivität getrimmt. Wie die Niederländer und Portugiesen ist auch Besiktas amtierender Meister in der Heimat. Die Lehre: Bloß weil kein Gegner aus einer Topliga dabei ist, ist eine CL-Gruppe nicht gleich einfacher.
Ohne Haaland nichts los
Dortmund geht durch eine schwierige Hinrunde. Viele Spieler sind nach einer kurzen Sommerpause nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, schleppen sich vielmehr durch und fallen immer wieder mal aus. Superstar Erling Haaland etwa konnte nur in zwei Partien mitwirken. Ohne den Mittelstürmer wirken die Offensivbemühungen des BVB immer öfter sinnlos, der Ziel- und Abschlussspieler auf Weltklasseniveau fehlt. In der Bundesliga kommt man trotzdem über die Runden (Tabellenplatz zwei). Auf Königsklassen-Ebene ist Haalands Fehlen dann aber nicht mehr zu kompensieren. Erst recht nicht von Bislang-Fehleinkauf Donyell Malen.
Pech und Fehler
In Amsterdam (0:4) war der BVB chancenlos und wurde teilweise vorgeführt. Für das Rückspiel hatten sich die dezimierten Schwarz-Gelben dann aber merklich viel vorgenommen. Doch die völlig unberechtigte Rote Karte gegen Mats Hummels (29.) bestimmte fortan den Lauf der Dinge, sodass die zweite Niederlage gegen Ajax zustande kam (1:3). Auch in Lissabon war der BVB zu Beginn klar besser, geriet dann aber durch einen stümperhaften Fehler von Nico Schulz ins Hintertreffen. Ein Mix aus Pech und Unvermögen kostete also auch das Achtelfinale.
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