Bayer im Arias-Schock – EL in Gefahr?

Wadenbeinbruch, Riss der Syndesmose sowie weitere Bandverletzungen im Sprunggelenk – nach 13 Minuten war für Santiago Arias der Länderspielauftritt für Kolumbien auf dramatische Weise vorbei. Der Neuzugang von Bayer Leverkusen wird voraussichtlich sechs Monate fehlen und stellt den Bundesligisten damit vor große Probleme.

„Wenn man die Bilder sieht, ich bin geschockt“, sagt Geschäftsführer Rudi Völler in der ‚Bild‘, „ein unglücklicher Zweikampf – das wirft ihn leider zurück.“ Mitte der kommenden Woche soll Arias in Madrid von einem Spezialisten operiert werden.

Sportdirektor Simon Rolfes zeigt sich ebenfalls betroffen: „Das ist bitter und traurig für den Jungen! Er war gut drauf und hatte sich in kurzer Zeit schon gut eingefügt. Wir werden alles tun, damit er die bestmögliche Hilfe für seine Genesung bekommt.“

Statik in Gefahr?

Doch nicht nur auf persönlicher Ebene ist der langfristige Ausfall bitter, auch für das Team von Peter Bosz hätte es kaum schlimmer kommen können. Diesen Sommer wollte die Werkself die Baustelle auf der rechten Abwehrseite mit Arias langfristig schließen, im Anschluss an die einjährige Leihe besitzt der Klub eine Kaufoption für den Atlético Madrid-Profi.

„Wegen der hohen Belastung in den vielen uns bevorstehenden Englischen Wochen war dieser Transfer wichtig für die Statik unserer Mannschaft“, betonte Völler noch bei der Verpflichtung. Nun könnte diese Statik ins Wanken geraten – vor allem in der Europa League.

Mitchell Weiser wurde von Peter Bosz nicht für die Gruppenphase nominiert. Mit Lars Bender (31) steht daher nur noch ein gesunder Rechtsverteidiger im EL-Aufgebot der Leverkusener. Der öfter angeschlagene Bender wird für die sechs Gruppenspiele auf die Zähne beißen müssen.