Wolf: Der einzige kleine BVB-Wermutstropfen

von David Skowasch
2 min.
Zum Feiern dürfte Marius Wolf gerade weniger zumute sein @Maxppp

Borussia Dortmund heimst von allen Seiten Lob für seine Neuverpflichtungen ein. In der Tat hat der BVB vieles richtig gemacht. Eine Personalie kann bei den aktuellen Erfolgen jedoch nicht so richtig mitmischen: Marius Wolf.

Wieder nichts. Ein weiteres Mal durfte Marius Wolf nicht mitwirken – und dann auch noch gegen Ex-Klub Eintracht Frankfurt. Der 23-jährige kam im Sommer aus Hessen nach Dortmund, hat aber gerade einmal rund 600 Minuten im BVB-Trikot in der Vita stehen. Ein Einsatz gegen die Ex-Kollegen hätte Wolf sicherlich gut getan – Trainer Lucien Favre interessierte das aber freilich wenig.

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In Frankfurt noch gesetzt

Im Frankfurter Dress gehörte Wolf unter der Regie von Niko Kovac noch zu den absoluten Leistungsträgern der Eintracht. Nach einer erfolgreichen Bundesliga-Saison krönte der 23-Jährigen sein Engagement mit dem ersten großen Titel, dem Pokal-Triumph in Berlin. Wolf spielte und Wolf feierte Erfolge. Es lief. Dann folgte der Wechsel für fünf Millionen Euro zu Borussia Dortmund.

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Seine Rolle auf der rechten Seite der Eintracht war, bedingt durch Kovacs Dreierkette, nicht nur von offensiven, sondern auch von defensiven Aufgaben geprägt. Wolfs Problem nun: Die Position des Rechtsaußen wird in Dortmund deutlich offensiver interpretiert. Es gibt dort mit Jadon Sancho und Christian Pulisic wendigere und schnellere Akteure mit größerer Durchschlagskraft. Weiter hinten wird Wolf aber auch nicht benötigt, zumal er kein etatmäßiger Außenverteidiger ist.

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Umschulung zum Außenverteidiger

Unter diesen ungünstigen Voraussetzungen gibt es wohl kaum eine schwierigere Aufgabe, als sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Im Winter-Trainingslager wurde Wolf aufgrund der personellen Not auf der Außenverteidiger-Position getestet, konnte sich aber auch dort nicht als ernsthafte Alternative ins Spiel bringen.

Der gebürtige Coburger kann mit seiner aktuellen Situation nicht zufrieden sein. Es läuft herausragend gut für die Schwarz-Gelben, sodass es Wolf weiter schwer haben wird, auf Minuten zu kommen. Noch ist der Geduldsfaden der Bosse aber nicht gerissen, Wolf bekommt seine Chance bis Sommer. Ob er sie nutzen kann? Schwierig.

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Vorwürfe unangebracht

Klar ist aber auch, dass sich weder Spieler noch Klub Vorwürfe für die Zusammenkunft machen müssen. Bei einer Ablöse von fünf Millionen Euro gilt für den BVB das Motto „Kann klappen, muss aber nicht“. Und aus Wolfs Perspektive wäre es fahrlässig gewesen, diese Chance nicht beim Schopfe zu packen. Ein Markt wird für den Pokalsieger auch nach der laufenden Saison existieren.

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