Neue Ära: Flick spricht über Spielweise, Ziele, Götze & Sané

von Tobias Feldhoff - Quelle: kicker
2 min.
Hansi Flick bei seinem Debüt als Bundestrainer @Maxppp

Seit Sommer leitet Hansi Flick die Geschicke als Bundestrainer. Der Start war vielversprechend, an einigen Stellschrauben muss aber noch gedreht werden.

Hansi Flick ist zufrieden mit seinem Auftakt als Bundestrainer. Allerdings war noch lange nicht alles Gold, was glänzt. „Der Maßstab ist das 6:0 gegen Armenien. Die Mannschaft hat den Gegner sehr hoch unter Druck gesetzt und versucht, bei Ballverlust ins Gegenpressing zu kommen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen“, beschreibt Flick im ‚kicker‘-Interview den Ansatz, der ihm vorschwebt. In Ballbesitz gehe es zu jeder Zeit darum, „Chancen zu kreieren und Tore zu erzielen.“

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Das ist ein deutlich aktiverer Ansatz als ihn Joachim Löw in der finalen Phase seiner Amtszeit wählte. Über den Haufen werfen will Flick die Ballbesitz-orientierte Spielweise seines Vorgängers aber nicht. Er sei „ein Freund des Ballbesitz-Fußballs – aber nicht in der Form, dass wir uns permanent den Ball zuschieben. Wir wollen immer ein Ziel sehen, bei jedem Kontakt muss der Gedanke der Offensive sichtbar sein.“

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Götze weiter außen vor

Sein Wunschpersonal hat Flick für diese Mission weitestgehend gefunden. Ob Mario Götze jemals wieder eine Rolle in der Nationalmannschaft spielen wird, ist deshalb fraglich. „Er hat eine gute Technik, einen guten ersten Kontakt, ist torgefährlich, kann aber auch den letzten entscheidenden Pass spielen“, lobt Flick zwar, wirklich eingeplant ist Götze allerdings nicht: „Aber auf seiner Position ist die Qualität bei uns einfach sehr hoch, ich habe hier fast ein Überangebot.“

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Eine Hauptrolle spielt dagegen Leroy Sané, der in den zurückliegenden Wochen erkennbar einen Leistungssprung gemacht hat. „Ich glaube, dass es jetzt bei ihm klick gemacht hat. Diese Entwicklung war wichtig, und sie kam zum richtigen Zeitpunkt“, befindet Flick, der gleichzeitig betont, dass ihm im Gesamten eine großartige Offensivabteilung zur Verfügung steht.

„Auf der Zehn haben wir Marco Reus, Thomas Müller, Kai Havertz und Florian Wirtz. Havertz kann mehrere Positionen spielen, Müller und Reus können das ebenfalls“, gerät Flick schon fast ins Schwärmen, „vorne ist es aktuell Timo Werner, aber auch einem Spieler wie Karim Adeyemi trauen wir diese Rolle zu. Und über außen kommen Leroy Sané und Serge Gnabry mit ihrer großen Qualität. Dazu noch Jamal Musiala, bei dem ich hoffe, dass er sich seine unbekümmerte Spielweise lange erhält.“

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Katar kein Zwischenschritt

Dass er mit diesem hochkarätigen Personal sofort erfolgreich sein will, steht für Flick außer Frage. „Wenn wir unsere Topleistung erst für 2026 veranschlagen würden, hätte keiner in Deutschland dafür Verständnis“, ist sich der 56-Jährige sicher.

Deshalb wolle man auch bei der WM in Katar „erfolgreich sein, nicht nur schön mitspielen“. Das allererste Ziel sei aber, „dass sich alle wieder mit der Nationalmannschaft identifizieren. Das geht nicht nur über den sportlichen Erfolg, sondern auch über die richtige Mentalität, die Intensität, das Engagement, die Gier.“

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Der Anfang ist mit der vergangenen Länderspielreise eindrucksvoll gemacht. Am Freitag gegen Rumänien (20:45 Uhr) soll der nächste Schritt erfolgen.

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