Schlaflos in Liverpool: Wie reagieren die Reds auf den Gomez-Ausfall?

von Tristan Bernert
2 min.
Joe Gomez ist der nächste Langzeitverletzte beim FC Liverpool @Maxppp

Die nächste Hiobsbotschaft hat den FC Liverpool ereilt. Joe Gomez fällt mit einer Sehnenverletzung langfristig aus. Der personelle Engpass in der Innenverteidigung nimmt dramatische Züge an.

„Kein Spieler konnte in der Nacht danach schlafen“, erklärte Georginio Wijnaldum Mitte Oktober nach der Verletzung von Virgil van Dijk. Was die Nachricht, die den FC Liverpool heute ereilte, mit der Schlafhygiene der Mannschaft machen wird, lässt sich nur erahnen.

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Was war passiert? Nachdem sich Joe Gomez beim gestrigen Training der englischen Nationalmannschaft verletzt hatte, bewahrheiteten sich am Donnerstag die schlimmsten Befürchtungen der Reds. Mit einer Sehnenverletzung im Knie wird der 23-jährige Innenverteidiger den Großteil der restlichen Saison verpassen.

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Kaum gesunde Verteidiger

Bitterer hätte es für die Liverpooler kaum kommen können, der personelle Engpass im Abwehrzentrum nimmt dramatische Züge an. Van Dijk fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus, Joel Matip laboriert an wiederkehrenden muskulären Problemen und war bisher nur sporadisch einsatzbereit. Aushilfskraft Fabinho fehlt seit gut zwei Wochen mit einer Oberschenkelverletzung.

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Bleiben noch der 19-jährige Rhys Williams und der Ex-Stuttgarter Nathaniel Phillips (23). Beide lobte Klopp nach ihren Auftritten in Champions League und Liga, mehr als Notnägel sind die beiden aber (im Fall von Williams noch) nicht. Die Saisonziele nicht aus den Augen zu verlieren, wird eine Mammutaufgabe für den deutschen Trainer des LFC.

Zum Transfer gezwungen

So sind die Reds zwangsläufig gezwungen, sich nach externen Verstärkungen umzusehen, aber auch dieses Unterfangen wird kein leichtes. Im Sommer betonten die Liverpooler Verantwortlichen wiederholt, nur wenig Geld für Neuzugänge zur Verfügung zu haben. „Wenig Geld“ hieß in dem Fall zwar 80 Millionen Euro, die man in Diogo Jota (23), Thiago (29) und Konstantinos Tsimikas (24) investierte, auf dem Wintertransfermarkt sind solche Ausgaben aber nicht zu erwarten.

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Toplösungen wie Milan Skriniar (25) von Inter Mailand oder Jules Koundé (22) und Diego Carlos (27) vom FC Sevilla, die mit den Reds in Verbindung gebracht wurden, sind folglich kaum zu finanzieren. Auch Ben White (Brighton & Hove Albion), um den es ebenfalls Gerüchte gibt, wird zu teuer sein. Schließlich versuchte Leeds United, den 23-Jährigen im Sommer zu verpflichten, hatte aber auch mit einer Offerte von 33 Millionen keinen Erfolg.

Wird Kabak ein Thema?

Die Liverpooler Kaderplaner werden also besondere Kreativität und auch Mut zum Risiko beweisen müssen. Ein ernsthaftes Thema könnte so Ozan Kabak werden. Um den 20-jährigen Türken gab es in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte, im Winter könnte es mit einem Transfer klappen – sofern ihn die Reds wirklich vorantreiben.

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Denn Schalke 04 signalisierte jüngst Bereitschaft, Kabak verkaufen zu wollen. „Wir befinden uns weiter in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, was man ja auch daran sieht, dass diese Saison vielleicht ganz ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden muss. Da kann und will ich nichts ausschließen“, erklärte Sportchef Jochen Schneider jüngst der WAZ. Für 20 Millionen wäre Kabak zu haben.

Auch die Leihe eines etablierten Innenverteidigers, der bei seinem aktuellen Verein nicht zum Zug kommt, könnte zum Thema werden – sich aber wohl erst spät im Transferfenster ergeben. Angesichts des vollen Terminkalenders sind die Verantwortlichen wohl eher um eine schnelle Lösung bemüht. Wijnaldum und sein Schlaf werden es ihnen danken.

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