Immer wieder kommen Geschichten über Topstars ans Licht, deren Karrieren beinahe einen ganz anderen Verlauf genommen hätten. Nächste Episode: Union Berlin buhlte einst intensiv um Weltklasse-Torjäger Harry Kane.
Harry Kane (27) in der zweiten Bundesliga? Eine amüsante Vorstellung. Bei Union Berlin hatten sie diese Idee vor neun Jahren sehr konkret im Kopf – viel fehlte tatsächlich nicht, dann wäre Englands heutiger Kapitän ein Eiserner geworden.
„Über das System Wyscout entdeckten wir Harry Kane“, erinnert sich der damalige Union-Manager Nico Schäfer im Gespräch mit der ‚Sport Bild‘, „er war noch jung, ein Talent. Wir sprachen mit seinem Klub (Tottenham Hotspur, Anm. d. Red.), telefonierten mehrmals mit seinem Agenten. Kane sollte zusammen mit Simon Terodde den Sturm in der zweiten Liga bilden.“
Lieber England als Deutschland
Ein Sturmduo Terodde/Kane – das hätte Charme gehabt. Doch es kam bekanntermaßen anders. „Trotz der besonderen Beziehung von Union zum englischen Fußball wollte Kane auf der Insel bleiben“, blickt Schäfer zurück, dem vor allem die Kopfballstärke und Tiefenläufe des Londoners aufgefallen waren.
Stattdessen blieb Kane eine weitere Saison bei seinem damaligen Leihklub FC Millwall. Der Durchbruch gelang ihm schließlich 2014/15 bei den Spurs. Seitdem hat sich Englands EM-Teilnehmer mit 166 Premier League-Toren in die Riege der besten Stürmer der Welt vorgearbeitet. Selbst Tottenham scheint ihm inzwischen zu klein geworden zu sein – Kane drängt auf einen Wechsel. Manchester City gilt als Favorit.
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