Eduardo Camavinga schlug am heutigen Mittwoch erstmals bei seinem neuen Klub Real Madrid auf. Die Ankunft des 18-Jährigen läutet bei den Königlichen den lange geplanten Umbruch ein, der wohl erst im nächsten Sommer richtig Fahrt aufnehmen wird.
Der Sommertransfermarkt hatte einige spektakuläre Höhepunkte zu bieten, Real Madrid trat in den zurückliegenden Wochen allerdings nicht als einer der Hauptdarsteller in Erscheinung. Fast schon geräuschlos fiel kurz vor Ablauf der Transferdeadline Supertalent Eduardo Camavinga für vergleichsweise schmale 30 Millionen Euro vom Laster.
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Reals ursprünglicher Plan sah vor, die Verpflichtung von Kylian Mbappé für rund 200 Millionen Euro um ein Jahr vorzuziehen. Letztlich dürften die Verantwortlichen der Blancos mit dem aktuellen Stand der Dinge auch zufrieden sein, schließlich schlägt der Angreifer von Paris St. Germain im kommenden Sommer aller Voraussicht nach ablösefrei am Santiago Bernabéu auf. Dann soll der Großumbau bei Real erst richtig beginnen.
Auch Camavinga hätte es im nächsten Jahr ablösefrei gegeben, anders als bei Mbappé konnte sich Real jedoch nicht sicher sein, den Zuschlag zu erhalten. Der erst 18-jährige Franzose zählt in seiner Altersklasse zu den größten Talenten im Weltfußball und soll in Madrid nicht weniger als eine neue Ära einläuten. Das Zeug dazu hätte der Teenager laut Foot Mercato-Redakteur Aurelién Macedo.
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Der Star von morgen
„Ich sehe Camavinga nicht als einen potenziellen Ballon d'Or-Gewinner wie beispielsweise Erling Haaland. Wenn er jedoch die Konstanz seiner Saison 2019/2020 wiederfindet, an Stabilität gewinnt und seine kleinen Fehler ausmerzt, kann er für zehn bis 15 Jahre eine Referenz im Mittelfeld sein. Er hat alles, was man von einem Mittelfeldspieler verlangen kann.“
Alleine könne der Youngster Macedo zufolge den Klub nicht umkrempeln, „aber mit der möglichen Ankunft von Kylian Mbappé im Jahr 2022 und dem Wunsch von Real Madrid, bald einen neuen Zyklus zu beginnen, kann er einer der zukünftigen Stars des Vereins sein. Er hat das Niveau, das Potenzial und die Präsenz für“.
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Kronprinz von Kroos, Modric & Co.
Bis es soweit ist, muss Camavinga zunächst nachweisen, dass er sich dem Niveau beim spanischen Hauptstadtklub anpassen kann. „Man muss auch ein bisschen Glück haben. Ein Spieler wie Mateo Kovacic hatte alles und er musste zu Chelsea gehen, um zu glänzen“, merkt der Foot Mercato-Redakteur an. Die Wagenburg, die es zu überwinden gilt, besteht aus dem fast schon in Stein gemeißelten Mittelfeld bestehend aus Casemiro (29), Luka Modric (35) und Toni Kroos (31).
Gemeinsam hat das Trio 1001 Pflichtspiele für Real auf dem Buckel. Camavinga kommt es dabei zugute, dass er sowohl als Sechser als auch davor auf der Acht etwas offensiver eingesetzt werden kann. Bei seinem Jugendklub Stade Rennes kam er in 88 Pflichtspielen auf beiden Positionen zum Einsatz.
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„Bin hier, um zu lernen“
„Ich muss lernen, dem Trainer zeigen, dass ich bereit bin, hart arbeiten und versuchen, Minuten zu bekommen, um Spielzeit zu bekommen. Das ist mein Ziel“, stellte der Franzose bei seiner heutigen Präsentation klar und erwartet keine Geschenke: „Ich bin ein junger Spieler, ich bin hier, um zu lernen. Vielleicht brauche ich etwas Zeit, um mich daran zu gewöhnen, wir werden sehen. Ich fühle mich bereit. Ich bin hier, um mich weiterzuentwickeln, das ist der beste Weg, um voranzukommen.“
Die Zeit wird zeigen, ob Camavinga das große Versprechen an sein Potenzial einlösen kann. Mit der Verpflichtung des Mittelfeldjuwels hat Real jedoch unbestritten ein weiteres Puzzleteil für die Königlichen der Zukunft hinzugewonnen. Kommen noch der angesprochene Mbappé und weitere ablösefreie Hochkaliber wie Paul Pogba (28) hinzu, sieht Reals Zukunft äußerst vielversprechend aus. Der Umbau hat begonnen.
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