Verletztenmisere: Chelseas Plan mit Neuzugang Félix

von Lukas Rauer
2 min.
João Félix @Maxppp

Der FC Chelsea leiht João Félix von Atlético Madrid. Doch was verspricht man sich an der Stamford Bridge von dem Leihgeschäft? FT nimmt den Transfer unter die Lupe.

Magere 20 Tore hat der FC Chelsea bislang in 17 Premier League-Partien geschossen. Den Sommerneuzugängen Pierre-Emerick Aubameyang (neun Spiele, ein Treffer) und Raheem Sterling (15 Spiele, vier Treffer) fehlt bislang die Durchschlagskraft. Auch Eigengewächs Armando Broja konnte sich vor seinem Kreuzbandriss nicht nachhaltig aufdrängen (zwölf Spiele, ein Treffer).

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Grund Genug für die Blues, in der Offensive nachzulegen. Ende Dezember holten die Londoner für zwölf Millionen Euro bereits David Datro Fofana von Molde FK an Bord. Mit der Leihe von João Félix hat der Klub um Besitzer Todd Boehly heute ein weiteres Mal im Angriff nachgerüstet. Dem Vernehmen nach lässt sich Chelsea das Leihgeschäft elf Millionen Euro kosten.

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Dass sich der derzeitige Tabellenzehnte der Premier League ausgerechnet mit dem 23-jährigen Portugiesen verstärkt, wirkt im ersten Moment wie eine Panikreaktion. Denn auch der Rechtsfuß spielt seit seinem Wechsel zu Atlético Madrid häufig zu unbeständig. In wettbewerbsübergreifenden 131 Spielen für die Rojiblancos war der Nationalspieler zwar an 52 Treffern direkt beteiligt (34 Tore, 18 Vorlagen), konnte jedoch nicht an seine Quote bei Benfica Lissabon anknüpfen (43 Spiele, 31 Torbeteiligungen).

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Warum schlägt Chelsea zu?

Eine große Stärke von Félix ist dessen Polyvalenz. In Madrid lief der filigrane Techniker als hängende Spitze (83 Spiele), Mittelstürmer (30 Spiele), Linksaußen (neun Spiele), Rechtsaußen (sieben Spiele) und einmal als offensiver Mittelfeldspieler auf. Der junge Portugiese könnte bei den Blues also mehrere Problemstellen auf einmal abdecken.

Aktuell fallen bei den Londonern mit Sterling (Außenstürmer, Oberschenkelverletzung), Christian Pulisic (Außenstürmer, Knieprobleme) und Broja (Mittelstürmer, s.o.) gleich drei Spieler verletzungsbedingt aus, deren Positionen Félix bekleiden könnte. Obwohl die Londoner im Sommer und bislang auch im Winter die Spendierhosen tragen (Ausgaben von etwas über 355 Millionen Euro), wäre es selbst für Chelsea schwierig geworden, kurzfristig adäquaten Ersatz für alle drei Profis zu verpflichten.

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Hinzu kommt, dass sowohl Sterling als auch Pulisic Stammplatz-Ambitionen haben. Zudem soll aufstrebenden Talenten wie Broja nicht der Weg verbaut werden. Was das angeht, löst Chelsea mit der vorübergehenden Verpflichtung von Félix also mehrere Probleme auf einmal.

Félix muss sich beweisen

Für Félix selbst bietet die Premier League die neuerliche Möglichkeit zu beweisen, dass er dem Offensivspiel eines Top-Klubs seinen Stempel aufdrücken kann. Mit seinen 23 Jahren ist der Portugiese langsam aber sicher dem Talentalter entwachsen, muss also zeigen, dass er die einst gezahlten 127 Millionen Euro sportlich wirklich wert ist.

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Coach Graham Potter freut sich jedenfalls auf seinen Neuzugang: „Es ist klar, dass João ein Spitzenspieler ist, ein talentierter Spieler, und er kann der Mannschaft helfen.“ Und weiter: „Ich sehe einen selbstbewussten Menschen, einen selbstbewussten Spieler, einen Spieler, der dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann.“

„Seine Persönlichkeit und seine Eigenschaften sind, dass er den Ball in engen Räumen annehmen kann, im letzten Drittel den Unterschied ausmacht und Pässe spielen kann. Ich denke, er ergänzt das, was wir haben, und ich freue mich darauf, mit ihm zu arbeiten“, führt der Übungsleiter mit Blick auf dessen Qualitäten aus.

So könnte Chelsea mit Félix spielen

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