Frankfurts Umbruch Nummer drei: Heißer Sommer für Krösche

von Tom Dubey
3 min.
Evan Ndicka. Daichi Kamada und Djirbil Sow könnten die Eintracht verlassen @Maxppp

Kaum ein Bundesliga-Team musste sich in den vergangenen Jahren so oft umbauen wie Eintracht Frankfurt. Nach dieser Saison steht bereits der nächste Umbruch ins Haus. FT zeigt auf, warum der kommende Sommer entscheidende Weichen für die Frankfurter Zukunft stellt.

Ante Rebic, Luka Jovic, Sébastien Haller, André Silva und zuletzt auch Filip Kostic. Die Liste der größten Eintracht-Abgänge der letzten Jahre liest sich namhaft. Längst ist bekannt: Mit guten Leistungen im Adler-Dress empfiehlt man sich für einen Wechsel zu europäischen Spitzenvereinen – ganz zum Nachteil der Eintracht, die sich immer wieder neu formieren muss.

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Europa-Helden Ade

Für die meisten der oben genannten Spieler sicherte sich die Eintracht immerhin satte Transfergewinne. Geld, das meist direkt in die Verpflichtung eines Nachfolger investiert werden konnte. Dieses Mal gestaltet sich die Lage etwas anders: In wenigen Monaten droht der ablösefreie Verlust von Evan N’Dicka, Daichi Kamada sowie Almamy Touré, deren Verträge allesamt auslaufen. Notverkäufe im Winter schlossen die Verantwortlichen bisher aus. Gut möglich aber, dass man bei einem guten Angebot doch noch schwach wird.

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N’Dicka wurde bereits mit diversen Klubs aus der Premier League in Verbindung gebracht, auch dem AC Milan wird Interesse am Linksfuß nachgesagt. Mit Hrvoje Smolcic hätte man zumindest einen positionsgetreuen Ersatz in den eigenen Reihen, der Kroate muss sich aber noch an das Bundesliga-Niveau gewöhnen. Kamada hingegen scheint der Bankenmetropole den Rücken zu kehren. Ein ligainterner Wechsel zu Borussia Dortmund gilt als beschlossene Sache. Vor allem in den letzten zwei Jahren machte sich der Japaner unverzichtbar. Daher dürfte es schwierig werden, eine ähnlich starke Alternative aus dem Hut zu zaubern. Schwierig, aber nicht unmöglich.

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Auch Djibril Sow avancierte zu einem wichtigen Puzzlestück im Eintracht-Gefüge. Der ehemalige Gladbacher zieht die Fäden im Mittelfeld und bildet die wichtige Brücke zwischen Angriff und Verteidigung. Nach FT-Informationen schließt der 25-Jährige jedoch aus, noch ein weiteres Jahr am Main zu bleiben und will spätestens im kommenden Sommer wechseln. Noch dazu spielt Kapitän Sebastian Rode (32) offenkundig mit dem Gedanken, seine Karriere zu beenden.

Was passiert mit Frankfurts Blitz-Duo?

Auch ein Verbleib von Jesper Lindström und Randal Kolo Muani ist längst nicht gesichert. Letztgenannter würde wohl nur im Falle einer Qualifikation für Europa zu halten sein und Lindström besitzt vor allem in England einen großen Markt. Angebote finanzkräftiger Premier League-Vereine könnten in Frankfurt zumindest aufhorchen lassen. Zusammen kommt das pfeilschnelle Offensiv-Duo schon auf 29 Torbeteiligungen in der laufenden Saison. Neuzugang Paxten Aaronson entspannt die Personallage etwas. Der US-Youngster ist ein ähnlicher Spielertyp wie Lindström könnte seine Rolle in Zukunft übernehmen.

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Mit Ansgar Knauff, Luca Pellegrini und Junior Dina Ebimbe befinden sich aktuell drei Leihspieler im Kader. Lediglich für Ebimbe besitzen die Hessen eine Kaufoption, die aller Voraussicht nach auch gezogen wird. Eine Festverpflichtung von Knauff ist angedacht, müsste aber frei verhandelt werden. Stammklub Borussia Dortmund wird den Flügelspieler aber nicht ohne Weiteres ziehen lassen. Pellegrini hingegen soll gehen, nach Möglichkeit sogar schon im Winter. Der italienische Nationalspieler enttäuschte weitestgehend und konnte nicht in die XXL-Fußstapfen von Filip Kostic treten. Die Besetzung der linken Außenbahn bleibt also weiter eine Baustelle für die Verantwortlichen.

Wenn es Markus Krösche versäumt, adäquaten Ersatz für die scheidenden Leistungsträger an Bord zu holen, könnte die rasante Entwicklung des amtierenden Europa League-Siegers ausgebremst werden. Auf die Eintracht rollt die nächste große Anfragen-Welle zu. Es bleibt abzuwarten, ob der Ex-Leipziger diese Situation meistern kann.

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