Plötzlich Problemfall: Tottenham und das Alli-Dilemma

von Niklas Scheifers - Quelle: Telegraph
2 min.
Dele Alli sitzt auf dem Rasen @Maxppp

Zwei Spiele, ein deutliches Signal: Zum Saisonauftakt verzichtete Tottenhams Trainer José Mourinho auf Dele Alli und gibt den einstigen Shootingstar zum Verkauf frei. Doch einen Transfer, wie ihn sich die Spurs wünschen, wird es wohl nicht geben.

Über fünf Jahre ist das Premier League-Debüt von Dele Alli für Tottenham Hotspur bereits her. Seinerzeit legte der damals 19-Jährige los wie die Feuerwehr, war wenig später aus der Mannschaft von Coach Mauricio Pochettino nicht mehr wegzudenken und sammelte in jener Saison 2015/16 gleich mal zehn Tore und elf Vorlagen.

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Vom Topstar zum Aussortierten

Ein kommender Superstar war geboren. Alli avancierte zu Englands großem Hoffnungsträger. Athletik, Schnelligkeit, Technik, Durchsetzungsvermögen – der Offensivallrounder hatte und hat alles, was einen Topspieler auszeichnet.

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Nicht ganz. Zumindest nach der Einschätzung seines aktuellen Trainers José Mourinho. Mangelnde Einstellung ist laut englischen Medienberichten der Grund dafür, dass der exzentrische Portugiese für einen Paukenschlag sorgte und Alli aussortierte. Zuvor undenkbar, jetzt plötzlich Realität: Alli, dem über die vergangenen zwei Jahre tatsächlich Stagnation vorgeworfen werden kann, soll den Klub verlassen.

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Levy will Geld sehen

Doch wer glaubt, dass ein Spieler dieses Kalibers leicht zu transferieren wäre, der irrt. Kein Klub scheint derzeit die Ablöse-Vorstellung von Spurs-Boss Daniel Levy erfüllen zu wollen. Der allerdings, so berichtet der ‚Telegraph‘, will sein 24-jähriges Kronjuwel angesichts eines bis 2024 gültigen Vertrags auf keinen Fall zum Schnäppchenpreis abgeben.

Dabei sind selbst die von Katar respektive China geförderten Interessenten Paris St. Germain und Inter Mailand derzeit nicht bereit, für Alli tief in die Tasche zu greifen. Laut dem ‚Telegraph‘ können die Nerazzurri nur eine Leihe realisieren. Und auch PSG scheint, so ist der Zeitung zu entnehmen, eher auf ein solches Modell aus zu sein.

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Eine Leihe als saurer Apfel?

Levy wird das nicht gerne vernehmen, denn wer sich schon aufgrund der Entscheidung des Trainers die Blöße geben muss, einen seiner Topstars ziehen zu lassen, der will wenigstens durch eine saftige Ablöse Stärke demonstrieren. Die ist im Moment genauso wenig in Sicht wie eine Annäherung zwischen Alli und Mourinho – ein klassisches Dilemma.

Aus dieser Situation gibt es womöglich nur einen Fluchtweg: Tottenham und der Abnehmer vereinbaren eine Leihe mit anschließender Kaufoption, deren Summe sich dem Wunschpreis zumindest annähert. Dies scheint derzeit realistischer zu sein, als dass Alli von seinem Trainer rehabilitiert wird.

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