Testspiel statt Nationalelf: Warum verzichtet Flick auf Baku?

von Dominik Schneider
2 min.
Ridle Baku im Trikot der Nationalmannschaft @Maxppp

Die Nichtberücksichtigung von Ridle Baku für die deutsche Nationalmannschaft wirft Fragen auf. Hansi Flick hat nicht viele Optionen für die Position rechts hinten und lässt den Wolfsburger trotzdem zu Hause.

Am Mittwochmittag empfing der VfL Wolfsburg den Hamburger SV zum Testspiel (4:1) in der Autostadt. Mit von der Partie war auch Ridle Baku. Der Außenbahnspieler macht seit einiger Zeit mit starken Leistungen in der Bundesliga auf sich aufmerksam. Doch statt Thomas Müller, Antonio Rüdiger und Marco Reus hießen Ridles Mitspieler heute im B-Team der Wölfe Marvin Stefaniak, Pavao Pervan und Fabio Di Michele Sanchez.

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Bei der Nationalmannschaft ist der 23-Jährige nämlich überraschenderweise nicht dabei. Obwohl die Außenverteidiger-Position in der DFB-Elf alles andere als stark besetzt ist, zieht es Bundestrainer Hansi Flick vor, Jonas Hofmann (29) von Borussia Mönchengladbach hinten rechts einzusetzen – obwohl dies gar nicht seine Stammposition ist. Baku schaut in die Röhre und musste mit den Wölfen im Test gegen den HSV ran.

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Erklärung von Flick bleibt aus

Bei der Länderspielpause im September war Baku noch im DFB-Dress unterwegs gewesen. Gegen Liechtenstein (2:0) spielte er eine Stunde, bevor Hofmann ihn ersetzte. Vor dem Spiel gegen Island (4:0) wurde Baku wieder nach Hause geschickt.

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Im ‚kicker‘ äußerte sich Flick damals zur Situation: „Ich hatte wegen Baku mit seinem Trainer Mark van Bommel und auch mit Sportdirektor Marcel Schäfer gesprochen. Beide fanden es gut, dass wir die Situation offen angesprochen haben. Auch sie fanden es sinnvoll und richtig, ihn nicht mitzunehmen, damit er keine unnötige Reise mitmachen muss, sondern stattdessen zu Hause im Verein trainieren kann.“

Warum ein Einsatz des aufstrebenden Rechtsverteidigers gegen Island überhaupt nicht zur Debatte stand, erklärte Flick nicht. Für die anstehenden Spiele blieb die erneute Berufung des Youngsters aus. Bakus Leistungen würden allerdings eine Nominierung rechtfertigen.

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Flexibel einsetzbar

Seine Flexibilität sollte ihm eigentlich auch in die Karten spielen. Auf der rechten Außenbahn kann er jede Position bekleiden. Zweimal setzt van Bommel ihn in der Liga auch schon als Linksaußen ein. Drei Tore in zehn Spielen zeigen außerdem, dass Baku Torgefahr mitbringt.

Trotzdem baut Flick auf Hofmann, den er für die Nationalmannschaft umschult. Ob diese Lösung auf Dauer Bestand hat oder ob Baku bald sein Comeback feiern darf, bleibt abzuwarten. Die Nicht-Nominierung und das Einsetzen eines positionsfremden Spielers wirkt nach außen allerdings wie ein Zeichen an Baku.

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