Transfersperre droht: Umdenken bei Hector & Co.?

von Lukas Rauer - Georg Kreul
2 min.
Jonas Hector Julian Chabot @Maxppp

Der 1. FC Köln befindet angesichts der ausgesprochenen Transfersperre der FIFA in einer dramatischen Lage. Denn der Bundesligist muss bei zahlreichen Personalien seine Pläne über den Haufen werfen.

Wegen des Vorwurfs zur Anstiftung zum Vertragsbruch bei der Verpflichtung von Nachwuchsstürmer Jaka Cuber Potocnik (17) im Januar 2022 droht dem 1. FC Köln eine einjährige Transfersperre. Die FIFA schrieb in der Urteilsverkündung, dass dem Klub in den kommenden beiden Wechselfenstern untersagt wird, „neue Spieler zu registrieren, sei es auf nationaler oder internationaler Ebene“.

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Köln hat gegen das Urteil Einspruch beim internationalen Sportgerichtshof eingelegt. Christian Keller, Geschäftsführer Sport, sagte in der ‚Bild‘: „Die FIFA hat aus unserer Sicht ein komplett absurdes Urteil ohne jede Grundlage getroffen“

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Die Auswirkungen sind mit Blick auf den aktuellen Kader der Geißböcke dramatisch. Gleich sieben Verträge enden im Sommer, darunter auch das Arbeitspapier von Kapitän Jonas Hector. Während bei einem Abschiedskandidaten wie Ellyes Shkiri ein Abgang nahezu feststeht, könnte das Urteil eine Vertragsverlängerung mit Hector quasi unumgänglich machen. Denn potenzielle Neuzugänge werden kaum während eines schwebenden Verfahrens in der Domstadt unterschreiben.

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Paqarada-Transfer auf Eis?

Der ‚Hamburger Morgenpost‘ zufolge befindet sich der Transfer von Linksverteidiger Leart Paqarada „vorerst“ in der Schwebe. Auf Nachfrage wollte sich St. Paulis Sportlicher Leiter Andreas Bornemann nicht zu dem Thema äußern. Zum einen sei die Lage schwer einzuschätzen, zum anderen sei in erster Linie ein anderer Verein betroffen. Zwar wäre Paqaradas Vertrag in Köln gültig, doch der 28-Jährige dürfte nicht registriert werden. Im Extremfall fällt der Transfer also ins Wasser.

Drama bei Chabot

Anders, aber genauso bitter, ist die Lage bei Leihspieler Julian Chabot. Zwar wurden die Vertragsvereinbarungen für den Innenverteidiger vor dem Urteil getroffen. Doch die Kriterien für die Kaufverpflichtung können aufgrund des längeren verletzungsbedingten Ausfalls von Chabot nicht mehr erfüllt werden. Köln sind somit die Hände gebunden. Ein nachträglich verhandelter Kauf des 25-Jährigen wäre nicht möglich.

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Darüber hinaus wäre die Verlängerung von einigen weiteren auslaufenden Verträgen wie denen von Timo Horn, Sebastian Andersson, Kingsley Schindler und Joshua Schwirten die einzige Möglichkeit, die aktuelle Kadergröße zusammenzuhalten. Bei den verliehenen Ondrej Duda, Noah Katterbach und Marvin Obuz könnte ebenfalls ein Umdenken stattfinden. Dem derzeitigen Tabellen-13. bleibt noch die Hoffnung, dass der Einspruch beim internationalen Sportgerichtshof CAS Erfolg hat. Andernfalls bahnen sich zahlreiche Härtefälle in der Domstadt an.

Kann der 1. FC Köln auch mit einer Transfersperre die Klasse halten?
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