Selten in der Geschichte war die Grundstimmung bei einem frischgebackenen Deutschen Meister so negativ. Thomas Tuchel benötigt nach eigener Aussage Zeit, um sich zu sammeln.
In der 89. Minute schoss Jamal Musiala den FC Bayern am Samstag in Köln zum Meistertitel. Eigentlich die Grundlage für kollektiven Freudentaumel. Doch nicht so bei den Münchnern, die vor lauter internen Baustellen kaum wissen, wo sie den Hebel ansetzen sollen.
„Meine zwei Hauptansprechpartner sind nicht mehr da. Wir müssen unsere Ideen abgleichen“, ließ Meistertrainer Thomas Tuchel am gestrigen Sonntag im Zuge der Feierlichkeiten gegenüber dem ‚Bayerischen Rundfunk‘ wissen. Ohne Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic steht der FC Bayern auf sportlicher Ebene bis auf weiteres führungslos da.
Tuchel urlaubsreif
Tuchel selbst benötigt nach eigener Aussage ein „bisschen Zeit weg vom ganzen Trubel“. Im Anschluss wolle er sich „der Verantwortung stellen“ und „Gas geben“.
Was das genau beinhaltet, weiß an der Säbener Straße allerdings momentan niemand so recht. „Das weiß ich jetzt gar nicht. Ich bin gespannt. Das werden die nächsten Tage zeigen“, sagt Tuchel mit Blick auf die Gerüchte um Markus Krösche (Eintracht Frankfurt), Max Eberl (RB Leipzig) und seit heute auch Michael Reschke.
Aufarbeitung in ganzheitlicher Form steht für die kommenden Tage und Wochen im Vordergrund. Das gilt in personeller, aber auch in inhaltlicher Hinsicht. Tuchel: „Es sind so viele Themen – auch sportlich – entstanden, für die ich die Verantwortung habe und die wir nicht hingekriegt haben, so wie ich es mir in der Kürze der Zeit vorgestellt habe.“
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