Berisha und Adeyemi: Sturmhoffnungen für den DFB?

von Alex Tegeler
3 min.
Mergim Berisha und Karim Adeyemi @Maxppp

Dank des 3:1-Siegs gegen Lokomotiv Moskau hat RB Salzburg es in der eigenen Hand, ob sie in der Champions League weiterkommen. Auch in der Liga thronen die Salzburger momentan auf dem ersten Rang. Einen großen Anteil am Erfolg haben auch zwei deutsche Sturmtalente.

Aufgrund des ungefährdeten 3:1-Erfolgs in der Champions League am gestrigen Dienstag gegen Lokomotiv Moskau und des Unentschiedens zwischen Bayern und Atlético (1:1) darf sich RB Salzburg noch Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfinale machen. Vorausgesetzt, RB gewinnt am kommenden Mittwoch zu Hause gegen die Rojiblancos.

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Großen Anteil daran haben die deutschen Nachwuchsstürmer Mergim Berisha und Karim Adeyemi. Während der 22-jährige Berisha in der Startelf stand und mit seinem Doppelpack in bester Stürmermanier bereits vor der Pause den Weg zum Sieg bereitete, wurde Adeyemi in der 70. Minute eingewechselt und sorgte knapp zehn Minuten später für den Endstand. Beachtlich dabei: Als Lok-Abwehrmann Murilo Cerqueira die Ballannahme misslang, war der 18-Jährige sofort zu Stelle, spritze dazwischen und machte sich auf in Richtung Strafraum, wo er zuerst einen Querpass antäuschte, seinen Gegenspieler dann aber ausstanzte und eiskalt mit dem schwächeren rechten Fuß einschob.

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In den U-Nationalmannschaften unterwegs

Sind die beiden Youngster also vielleicht schon bald ein Thema für Jogi Löw und das DFB-Team? Ganz soweit ist es noch nicht. Während Berisha momentan im Sturmzentrum der deutschen U21 gesetzt ist, zählt Adeyemi zu den Stars in der U19 von Trainer Christian Wörns, auch wenn sein Debüt coronabedingt verschoben werden musste. Sollten sie in der aktuellen Saison jedoch ihre Form beibehalten oder am besten sogar noch eine Schippe drauflegen, werden sie zwangsläufig früher oder später ins Blickfeld der Nationalmannschaft geraten.

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Interessant ist, dass beide völlig unterschiedliche Spielertypen sind. Berisha ist mit seinen 1,88 Meter eher dem Typus klassischer Mittelstürmer zuzuordnen, der in Deutschland seit Miroslav Klose ja händeringend gesucht wird. Der elf Zentimeter kleinere Adeyemi wiederum kommt vor allem über sein Tempo und seine beachtliche Technik, weshalb er eher der „Moped-Gang“ um Timo Werner, Leroy Sané und Serge Gnabry zuzuordnen ist. Bei seinem gestrigen Tor wurde er vorab mit 34 km/h auf dem Platz geblitzt, hinterher sagte er selbst gegenüber ‚Sky‘, dass er aber auch schon mal 38 km/h erreicht hat.

Bereits bei Topklubs auf dem Zettel

In der aktuellen Saison gelangen Berisha in sieben Ligaspielen beachtliche fünf Tore, in der Champions League ist sein Schnitt sogar noch besser. In fünf Partien der Königsklasse erzielte er fünf Treffer und gab eine Vorlage. An eine solche Quote kommt Adeyemi noch nicht heran, was aber auch nicht verwunderlich ist, da er zumeist erst im Laufe der Partie eingewechselt wird. Steht der Stürmer, der auch auf beiden Außenbahnen spielen kann, dann aber mal in der Startelf, liefert er. So geschehen am vergangenen Wochenende beim Kantersieg gegen den SKN St. Pölten (8:2), bei dem ihm ein Tor und vier Assists gelangen.

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Kein Wunder also, dass bereits erste Topklubs bei Adeyemis Berater angeklopft haben. Schon 2019 zeigte der FC Barcelona großes Interesse an einer Verpflichtung, der 18-Jährige entschied sich damals aber für eine Verlängerung in der Mozartstadt. Auch eine Rückkehr zum FC Bayern, bei dem sich Adeyemi in der Jugend nicht durchsetzen konnte, wird immer mal wieder thematisiert. Und dann ist da noch Borussia Dortmund, das ja bekanntlich nicht die schlechteste Adresse für junge Talente ist und als dessen Fan sich Adeyemi in der Vergangenheit geoutet hat. Wohin sein Weg noch führt, wird die Zukunft zeigen.

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