Weltfußballer-Wahl: Real-Stars sauer – Flick & Neuer einig

von Matthias Rudolph
2 min.
Messi @Maxppp

Die Weltfußballer-Wahl sorgt nicht nur für große Freude bei den Titelträgern. Es gibt auch einige Egos, die angegriffen sind. Aber wie haben Manuel Neuer, Hansi Flick, Lionel Messi eigentlich abgestimmt?

Bei Real Madrid ist das Entsetzen groß. Denn trotz des Champions League-Triumphs und der Meisterschaft im Sommer waren es eher die Protagonisten der argentinischen Nationalmannschaft, die bei den The Best-Awards abgeräumt haben. Lionel Messi wurde zum Weltfußballer gekürt, Lionel Scaloni zum besten Trainer und Emiliano Martínez zum besten Keeper. Karim Benzema und Thibaut Courtois hätten sich da wohl eine andere Entscheidung gewünscht.

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Der Stürmer von Real war vor allem am Champions League-Gewinn im vergangenen Sommer maßgeblich beteiligt. Im Anschluss gewann Benzema auch den Ballon d’Or, dieses Mal reichte es hinter Kylian Mbappé nur zu Platz drei. Die Reise zur gestrigen Preisverleihung trat Benzema gar nicht erst an. Sein Kapitän in der Nationalmannschaft, Hugo Lloris, sah den Torjäger aber ebenfalls nicht ganz oben auf dem Thron. Der Tottenham-Keeper wählte Kylian Mbappé auf eins, Benzema auf zwei und Messi auf drei.

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Messi selbst machte es ganz geschickt, indem er sich zwar nicht selbst wählte, aber auch seinen direkten Konkurrenten nicht die meisten Stimmen schenkte. La Pulga setzte Teamkollege Neymar auf den ersten Platz, Mbappé und Benzema dahinter.

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Die deutschen Stimmberechtigten waren sich weitestgehend einig. Kapitän Manuel Neuer und Bundestrainer Hansi Flick wählten Messi zum Weltfußballer und Robert Lewandowski auf Platz drei. Rang zwei ging bei Neuer an Mbappé und bei Flick an Luka Modric. Für Lewy selbst war Messi die Nummer eins, dahinter erhielten Mbappé und Modric die Stimmen.

Kuriose Entscheidungen

Bei manchen Stimmabgaben musste aber wohl auch die FIFA gehörig den Kopf schütteln. So wählten beispielsweise Mogomotsi Mpote (Trainer Botswana), Lloyd Palun (Kapitän Gabun) und der neue spanische Nationaltrainer Luis De La Fuente den Argentinier Julián Álvarez auf Platz eins. Der Stürmer hatte bei der WM zwar starke Leistungen gebracht, blickt aber ansonsten auf ein recht enttäuschendes Jahr zurück.

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Auch für die Wahl von Achraf Hakimi als Weltfußballer 2022 braucht man jede Menge Fantasie. Tom Saintfiet (Trainer Gambia) und Romain Saïss (Kapitän Marokko) hatten an der Stelle eine exklusive Sicht der Geschehnisse im Vorjahr.

Auch Vinicius bleibt daheim

Not amused war auch Vinicius Junior von Real Madrid. Der Brasilianer hatte es nicht einmal in den 26-köpfigen Kader der Welt-Elf des Jahres geschafft. Die Einladung zur Preisvergabe lehnte er darum dankend ab. In Madrid war man allgemein nicht besonders heiß auf die Gala in Paris.

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Neben Benzema und Vinicius blieb auch der deutsche Legionär Antonio Rüdiger der Zeremonie fern. Angeblich war die Vorbereitung auf das Pokal-Halbfinale gegen den FC Barcelona am Donnerstag der Grund. Für ein paar Trophäen hätte der Real-Tross die Reisestrapazen aber vermutlich doch auf sich genommen.

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