Kölns „geiler Weg“ unter Baumgart

von Lukas Hörster
2 min.
Steffen Baumgart feuert sein Team an @Maxppp

Der 1. FC Köln ist prächtig in die neue Saison gestartet. Weil Steffen Baumgart das Spiel der Geißböcke völlig revolutioniert hat.

  1. April: Friedhelm Funkels 1. FC Köln (17.) steckt am 30. Spieltag ganz tief im Schlamassel, als mit RB Leipzig (2.) ein übermächtig erscheinender Gegner im RheinEnergie-Stadion aufschlägt. Schaut man auf die Statistik, ist es kaum zu glauben, dass der FC die Partie am Ende 2:1 gewinnt.
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Ballbesitz (in Prozent): 29:71

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Passquote (in Prozent): 67:87

Torschüsse: 5:25

Eckbälle: 0:8

Fünf Monate später: Köln und Leipzig liefern sich ein Topspiel, das den Namen verdient hat. Mit offenem Visier halten die Kölner gegen ein zwar kriselndes, aber dennoch top-besetztes RB dagegen und reißen ihre Fans mit. Am Ende steht diesmal zwar „nur“ ein 1:1, aber ein Blick auf die Zahlen zeigt die rasante Entwicklung unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart deutlich auf.

Ballbesitz (in Prozent): 47:53

Passquote (in Prozent): 75:75

Torschüsse: 14:19

Eckbälle: 4:10

Im Nachgang war Baumgart hochzufrieden. „Mir haben sehr viele Aktionen im Spiel gefallen, an denen ich erkenne, dass die Mannschaft einfach einen geilen Weg geht“, konstatierte der Coach völlig zurecht. Und: „Wichtig ist, dass man erkennt, was wir vorhaben.“ Das war definitiv der Fall.

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Völlig veränderte Spielweise

Köln spielt unter Baumgart mit einem nahezu unveränderten Kader plötzlich mutig, intensiv, schnell, zielstrebig und immer nach vorne. Um den eigenen Sechzehner verteidigen wie bei den Vorgängern Markus Gisdol und Funkel ist für Baumgart genauso langweilig wie Ballgeschiebe – und das merkt man der mit Selbstvertrauen aufgepumpten Mannschaft deutlich an.

Das 1:1 gegen Leipzig war schon der achte Punkt im fünften Spiel, eine Niederlage gab es nur beim FC Bayern (2:3) – und selbst in München hielten Baumgarts Mannen um den wieder erstarkten Torjäger Anthony Modeste (vier Saisontore) mit. Der beste Kölner Saisonstart seit fünf Jahren, damals reichte es am Ende für die Europa League.

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„Euphorie ist für alle schön“

Wer das Kölner Umfeld kennt, weiß, dass nun schon wieder vom Europacup geträumt wird. Stört das Baumgart? Nein. „Euphorie ist doch für alle schön“, meint der 49-Jährige. Die Spieler des FC hätten in den vergangenen Jahren „oft gehört, was sie nicht können. Jetzt sehen sie, was sie können.“ Gegen RB Leipzig mithalten zum Beispiel.

Übrigens: In der letzten Minute der Nachspielzeit vergab Ondrej Duda die hundertprozentige Chance zum Siegtreffer. Beinahe wäre es also wieder ausgegangen wie im April. Doch auch dann wäre klar: In Köln hat sich mit Baumgart alles geändert.

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