Aktualität abgekühlt La Liga FT-Kurve

Barças Achterbahn-Saison: Schaffen Messi & Co. die Wende?

von Jakob Strauß
3 min.
Der Stuhl von Ronald Koeman wackelt derzeit gehörig @Maxppp

Ganz Katalonien freut sich über den Einzug des FC Barcelona ins Pokalfinale. Doch: Die bisherige Saison der Blaugrana ist von ständigen Aufs und Abs geprägt. Für Barça werden die kommenden Wochen und Monate richtungsweisend.

Die Achterbahn-Saison des FC Barcelona geht weiter. Nachdem sich die Katalanen zwischenzeitlich stabilisierten, zehn Siege aus zwölf Spielen in La Liga einfuhren, holte Barça das 1:4-Debakel vor rund zwei Wochen in der Champions League gegen Paris St. Germain auf den Boden der Tatsachen zurück. Wie in den vergangenen drei Jahren blamierte man sich in der Königsklasse bis auf die Knochen.

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Mit 0:3, 0:4 und 2:8 hatten sich die Blaugrana 2018, 2019 und 2020 gegen die AS Rom, den FC Liverpool und den FC Bayern sang- und klanglos aus dem Wettbewerb verabschiedet. Ein nicht enden wollender Albtraum für jeden Barça-Fan. Doch: Tatsächlich zeigte die Mannschaft eine gute Reaktion, schlug im Anschluss den FC Sevilla mit 2:0 in der Liga und nun auch im gestrigen Copa del Rey Halbfinale durch eine Topleistung mit 3:0.

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Gerard Piqué verhinderte das Ausscheiden mit einem Kopfballtreffer in buchstäblich letzter Sekunde, als er eine Flanke von Antoine Griezmann in der 94. Minute zum 2:0 verwertete und das 0:2 aus dem Hinspiel egalisierte. In der Verlängerung machte Barça dann in Überzahl den Sack zu – Martin Braithwaite erzielte das 3:0, schoss den krisengebeutelten Klub ins Finale.

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Entscheidende Wochen und Monate

Laut der ‚Sport‘ war das gestrige Spiel „eine Nacht, die alles verändert hat,“ die ‚Mundo Deportivo‘ freut sich über das „historische Comeback“. Nicht nur die katalanische Fachpresse weiß, wie wichtig der Sieg für Barça ist, dem in den kommenden Wochen und Monaten turbulente Zeiten anstehen.

Zum einen wäre da die Präsidentschaftswahl, die aufgrund der Barça-Gate-Affäre und der Verhaftung von Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu und anderen ehemaligen hochrangigen Funktionären unter besonderen Vorzeichen steht. Der Klub soll in ruhigere Gewässer geführt werden, auch wirtschaftlich steht der hochverschuldete Verein am Scheideweg.

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Causa Messi

Zum anderen ist da noch Lionel Messi – der vermutlich beste Fußballspieler auf dem Planeten. Der 33-Jährige soll noch nicht entschieden haben, wo er seine Zukunft sieht. Im Sommer wollte La Pulga Barça unbedingt verlassen, doch Bartomeu verweigerte ihm trotz mündlicher Vereinbarung den Wechsel.

Nun will der sechsmalige Weltfußballer abwarten, wie Barça die Spielzeit beendet und sich personell aufstellt – hier kommt der Präsidentschaftswahl ebenfalls eine große Bedeutung zu.

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Mit neuem System zum Erfolg?

Auch Cheftrainer Ronald Koeman steht gehörig unter Druck. Vereinsikone Xavi Hérnandez, der aktuell in Katar coacht, wird bereits als Nachfolger gehandelt. Die Siege gegen Sevilla dürften dem 57-jährigen Niederländer ein wenig Luft verschafft haben, doch sicher kann er sich nicht fühlen. Immerhin könnte Koeman nun eine taktische Lösung für die anhaltenden Defensivprobleme gefunden haben.

Gegen Sevilla setzte er zuletzt zweimal auf ein 3-1-4-2. In der Dreierkette fühlt sich die Mannschaft sichtlich wohler, wirkt deutlich kompakter und gefestigter. Nun gilt es für Barça die Form zu halten, die Saison geht in die entscheidende Phase. In der Liga hat man sich nach 15 Spielen ohne Niederlage auf Rang zwei vorgearbeitet, im Pokal stehen die Blaugrana im Finale.

Ungeachtet der Champions League-Schmach sind zwei Titel in Reichweite. Stemmt Barcelona nach einer regelrechten Achterbahn-Saison doch noch einen Henkelpott in die Höhe? Die Zukunft von Messi und Koeman könnte davon abhängen.

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