Mateu Morey und Thomas Meunier liefern sich bei Borussia Dortmund derzeit einen engen Zweikampf. Wird dem designierten BVB-Coach Marco Rose die Qualität hinten rechts reichen?
„Eine Sensation von Borussia Dortmund“ – diese Worte findet die ‚as‘ über Mateu Morey. Ein Ritterschlag mit Hintergedanken, denn einer Sportzeitung aus Madrid fällt es erfahrungsgemäß leicht, die Versäumnisse des FC Barcelona aufzuzählen. Der ließ sein Eigengewächs im Sommer 2019 nach Dortmund ziehen.
Sensationell sind Moreys Leistungen beileibe noch nicht, nichts anderes gilt allerdings für Rechtsverteidiger-Konkurrent Thomas Meunier (29). Die spielerische Qualität spricht für den zuletzt gesetzten Spanier, körperlich und in puncto Erfahrung hat der Belgier Vorteile. Ein besseres Prädikat als solide ist bislang aber weder dem einen noch dem anderen zu vergeben.
Kein Hakimi
Zugegeben: Morey ist 20 Jahre jung und nicht jeder kann – im wahrsten Sinne des Wortes – durchstarten wie Vorgänger Achraf Hakimi (jetzt Inter Mailand), dem Lucien Favres System mit Dreierkette auf dem Leib geschneidert war. Meunier wiederum hatte sich nach einem durchwachsenen Saisonstart stabilisiert und wurde zuletzt von einer Entzündung im Knie ausgebremst.
Dennoch wird sich der designierte BVB-Trainer Marco Rose die Frage stellen: Reicht das, was diese beiden mir anbieten? Die Rechtsverteidigung ist – Alter hin, Verletzung her – nicht eben das Prunkstück im Dortmunder Kader. Rose wird vor allem Dynamik einfordern. Fraglich, ob diese von Morey oder Meunier in der nötigen Form entwickelt werden kann.
Was plant der neue BVB-Coach?
Noch fraglicher ist allerdings, ob die Borussia im Sommer größere Ablösen bezahlen will – noch dazu für die Stärkung eines Mannschaftsteils, der nach den aktuellen Eindrücken zwar nicht auf Topniveau besetzt sein mag, aber eben auch nicht als akute Kader-Baustelle durchgeht.
Zukunftsmusik. Jetzt haben Morey und Meunier erst einmal noch ein paar Monate Zeit, um Argumente zu sammeln. Gelingt zumindest einem von beiden der Sprung von einem soliden zu einem guten Bundesliga-Außenverteidiger, werden sich Rose und die Bosse anderen Planstellen zuwenden können.
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