Vorgezogene Trennung: Werder bestätigt Werner-Aus
Mit seinem Abschiedswunsch zum Vertragsende 2026 sorgte Trainer Ole Werner beim SV Werder Bremen am gestrigen Montag für einen Paukenschlag. Nun trennen sich die Wege sogar ein Jahr früher.

Es ist ein abruptes Ende für Ole Werner als Trainer des SV Werder Bremen nach viereinhalb Jahren. Wie der Bundesligist mitteilt, wird man mit Werner nicht mehr gemeinsam in die Saison 2025/26 gehen. Stattdessen haben sich die Grün-Weißen für eine vorzeitige Trennung von ihrem Coach entschieden, der jüngst eine Verlängerung über 2026 hinaus ablehnte.
Geschäftsführer Fußball Clemens Fritz erklärt: „Wir bedauern Oles Entscheidung sehr, weil wir uns eine langfristige Zusammenarbeit mit ihm hätten vorstellen können. Da wir aber auf der Position des Cheftrainers Kontinuität und Klarheit für die Zukunft brauchen, haben wir uns entschieden, Ole freizustellen. Diese Entscheidung wurde auch einstimmig vom Aufsichtsrat mitgetragen. Gerade mit Blick auf die Kaderzusammenstellung, die Weiterentwicklung der Mannschaft und die zukünftige Ausrichtung, ist es notwendig, auf dieser Position längerfristig planen zu können.“
Werner stand seit November 2021 bei Werder an der Seitenlinie. Den damaligen Zweitligisten führte er zum direkten Wiederaufstieg. Im Anschluss gelang es ihm, Werder wieder in der Bundesliga zu etablieren. In den vergangenen beiden Spielzeiten verpasste der Nordklub jeweils knapp das internationale Geschäft. Wer Werner auf der Bremer Trainerbank beerbt, ist zurzeit noch unklar.
Fritz sagt: „Wir wollten von Beginn an verhindern, mit einem Cheftrainer in die Saison zu gehen, der sein letztes Vertragsjahr beginnt. Oles Entschluss, seinen Vertrag nicht zu verlängern, war für uns Anlass, diese Entscheidung jetzt zu treffen, da es enorm schwierig ist, eine Personalplanung voranzutreiben, wenn nicht klar ist, wer im nächsten Jahr Cheftrainer ist. Unser Ziel ist es, kurzfristig einen neuen Trainer zu finden, mit dem wir die erfolgreiche Entwicklung der letzten drei Jahre fortsetzen können, der von seiner Spielphilosophie sowie menschlich zu Werder passt.“
Werner selbst betont mit Blick auf sein Werder-Ende: „Mir fällt es alles andere als leicht, meinen Vertrag nicht zu verlängern. Aber ich habe schon häufig gesagt, dass es mir in meiner Arbeit darum geht, einen Verein zu entwickeln. Wenn ein gewisser Punkt erreicht ist, gibt es in der Regel zwei Möglichkeiten: Entweder man sorgt für Veränderungen um einen Trainer herum oder man ändert etwas an der Trainerposition.“
„Für mich war klar, dass es nach Ablauf meines Vertrages und dann viereinhalb Jahren diese Veränderung auf meiner Position braucht, um eine weitere Entwicklung möglich zu machen. Daher habe ich die Entscheidung für den kommenden Sommer getroffen und sie den Verantwortlichen mitgeteilt“, führt Werner aus und räumt ein: „Dass Werder sich nun zu diesem Schritt entschieden hat, kann ich aus der Klubperspektive nachvollziehen.“
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