Corona-Fauxpas: Hertha suspendiert Kalou

von David Hamza - Quelle: herthabsc.de
2 min.
Corona-Fauxpas: Hertha suspendiert Kalou @Maxppp

Salomon Kalou kommt sein öffentlicher Corona-Fehltritt teuer zu stehen. Der Hertha-Profi wird von seinem Arbeitgeber suspendiert.

Hertha BSC hat Salomon Kalou mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert. Das teilt der Bundesligist am Montagabend offiziell mit. Hintergrund sind Video-Aufnahmen, die der 34-jährige Ivorer auf Facebook veröffentlichte.

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Zu sehen ist, wie Kalou und weitere Hertha-Profis die im Zuge der Corona-Pandemie aufgestellten Hygiene- Abstandsmaßnahmen missachten und per Handschlag abklatschen. Zudem wird Unverständnis zum Thema Gehaltsverzicht geäußert.

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„Erfordert konsequentes Handeln“

Hertha-Manager Michael Preetz erklärt: „Salomon Kalou hat mit seinem Video nicht nur Hertha BSC einen großen Schaden zugefügt, sondern vor allem in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs und die Rolle des Profifußballs den Eindruck erweckt, dass einzelne Spieler das Thema Corona nicht ernst nehmen.“

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Preetz betont, „dass wir alle Beteiligten intensiv auf die Hygiene- und Abstandsregeln hingewiesen haben und auf deren konsequente Einhaltung achten. Wir orientieren uns klar an den Maßgaben der für uns zuständigen Gesundheitsbehörde und den Empfehlungen des RKI. Hertha BSC bedauert das Verhalten von Salomon Kalou zutiefst, zumal es sich um einen gleichermaßen verdienten wie erfahrenen Spieler handelt. Das Ausmaß des Fehlverhaltens erfordert jedoch konsequentes Handeln.“

„Habe nicht nachgedacht“

Kalou entschuldigt sich für seinen Fehltritt: „Es tut mir leid, wenn ich mit meinem Verhalten den Eindruck erweckt habe, dass ich Corona nicht ernst nehme. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Gegenteil ist der Fall, denn ich mache mir vor allem auch über die Menschen in Afrika große Sorgen, denn dort ist die medizinische Versorgung bei weitem nicht so gut wie in Deutschland.“

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Der Offensivspieler, dessen Vertrag Ende Juni ausläuft, sagt: „Ich habe nicht wirklich nachgedacht und mich darüber gefreut, dass unsere Tests alle negativ waren. Zudem möchte ich mich auch bei den im Video Gezeigten entschuldigen, die nicht wussten, dass ich live sende und die ich nicht in eine solche Situation bringen wollte.“

„Absolut inakzeptabel“

Die DFL hatte zuvor verlauten lassen: „Die Bilder von Salomon Kalou aus der Kabine von Hertha BSC sind absolut inakzeptabel. Hierfür kann es keine Toleranz geben – auch mit Blick auf Spieler und Klubs, die sich an die Vorgaben halten, weil sie die Ernsthaftigkeit der Situation erfasst haben.“

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