Coutinho plus Müller: Eine Dauerlösung?

Davies, Thiago, Müller, Coutinho, Coman, Perisic, Lewandowski. Nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung setzte Trainer Niko Kovac am Samstag auf gleich sieben gelernte Offensivkräfte in der Starformation des FC Bayern. Heraus kam trotzdem nicht mehr als ein 2:1 gegen den krassen Außenseiter Union Berlin.

Insbesondere, dass der Kroate Müller und Coutinho Seite an Seite im offensiven Mittelfeld aufbot, überraschte. Diese Variante hatte Kovac noch vor sechs Wochen ausgeschlossen. „Ich bin ganz ehrlich: Das wäre dann doch ein bisschen zu offensiv. Denn beide haben schon ihre Fähigkeiten nach vorne. Und wir brauchen eine gute Balance“, sagte der Coach im September.

„Fühle mich gut an seiner Seite“

Gegen Aufsteiger Union traute er sich dann doch, Neuzugang und Publikumsliebling nebeneinander zu bringen. Perfekt harmonierte das Paar noch nicht, auch wenn Coutinho im Anschluss mit Blick auf Müller betonte: „Ich fühle mich gut an seiner Seite. Er ist ein großartiger Spieler.“ Robert Lewandowski fand die Formation ebenfalls gut. „Das ist keine schlechte Variante. Das kann auch was sein, was wir öfter spielen können“, sagt der Knipser der ‚Bild‘.

Aber ist das Duo Coutinho/Müller tatsächlich eine Dauerlösung? Klar ist: Beide sind sehr offensiv orientiert, ergänzen sich darin aber zumindest theoretisch gut. Während Coutinho über Spielwitz und Technik kommt, bringt Müller die Komponenten Kampf und Strafraumpräsenz ins Bayern-Spiel. Die von Kovac einst angesprochene Balance im Team könnte aber – insbesondere mit dem schmächtigen Thiago als alleinigem Sechser – leiden. Vor allem, wenn größere Hürden als Union auf die Bayern warten.

So spielten die Bayern gegen Union Berlin