Aktualität abgekühlt Premier League FT-Kurve

Arsenals Transformation: Wie lange noch?

von Georg Kreul
2 min.
Mikel Arteta steht erneut in der Kritik @Maxppp

Der FC Arsenal will nach der verpassten Europapokalteilnahme wieder oben angreifen. Dabei gab bislang kein Verein in England diesen Sommer mehr für neue Spieler aus als die Gunners. Trainer Mikel Arteta steht in seiner dritten Saison nun in der Bringschuld, den Umbruch zum Erfolg zu führen.

„Also, wie lange kann Arsenal warten, gut zu werden?“ Die Frage, die die ‚Daily Mail‘ in ihrer heutigen Ausgabe aufwirft, folgt auf die ernüchternde 0:2-Niederlage gegen den FC Chelsea am Wochenende. Der Champions League-Sieger zeigte den Gunners klar die Grenzen auf und hatte mit Neuzugang Romelu Lukaku das fehlende, 115 Millionen Euro teure, Puzzlestück auf dem Platz, das den Unterschied ausmachte.

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Arsenal hingegen erlebte nach der Auftaktniederlage gegen Aufsteiger FC Brentford die nächste Enttäuschung und liegt noch tor- und punktlos auf dem vorletzten Platz. Dabei steht die inzwischen dritte Saison für Cheftrainer Mikel Arteta unter dem Motto: Umbruch abschließen. 147 Millionen Euro investierte man im Emirates für neue Spieler, mehr als Manchester City, Manchester United und Chelsea.

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Im Gegensatz zu den vereinzelten Rekordinvestitionen der Eliteklubs verteilte Arsenal die Summe auf fünf neue Profis: Mit Torhüter Aaron Ramsdale (23), Innenverteidiger Ben White (23), Linksverteidiger Nuno Tavares (21), Sechser Albert Sambi Lokonga (21) und Spielmacher Martin Ödegaard (22) bekam Arteta eine komplette Achse aus jungen und entwicklungsfähigen, aber andererseits auch unfertigen Spielern.

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Umbruch ins Ungewisse

Hier liegt für Arsenal jedoch auch das Problem: Obwohl der Klub nach den sportlich enttäuschenden Jahren nach der Ära Wenger schnellstmöglich zurück in den Favoritenkreis will, werden die Hoffnungen auf Entwicklungssprünge gesetzt. Die Gunners zocken also, anstatt wie beispielsweise Chelsea Sofortlösungen wie Lukaku (28) an Bord zu holen.

Selbst die Verpflichtung von Cheftrainer Arteta ging mit dem Wunsch einher, sich einen zukünftigen Spitzencoach an Bord geholt zu haben. Der ehemalige Mittelfeldspieler der Gunners sollte dem Kader ein neues Gesicht sowie eine frischere Spielidee verpassen. Nach 20 Monaten an der Seitenlinie scheint immer noch nicht ganz klar, ob der Ex-Assistent von Pep Guardiola der passende Mann ist.

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Knapp 400 Millionen für Neue

Dabei erhält Arteta bereits zum zweiten Mal in einem Sommertransferfenster die Gelegenheit, seine Wunschspieler an Bord zu holen. Rund 232 Millionen Euro an Transferausgaben fallen in diesen Zeitraum, im Sommer vor Artetas Amtsübernahme gab der Klub weitere 160 Millionen Euro aus. Dem Spanier stehen damit Neuzugänge im Wert von fast 400 Millionen Euro aus den zurückliegenden drei Jahren zur Verfügung.

Doch nicht immer wurde zielgerichtet in Problemzonen investiert. Die 28 Millionen Euro für Leno-Konkurrent Ramsdale erscheinen nach dem Verkauf von Emiliano Martínez (Aston Villa) im Vorjahr vermeidbar. Auch die Verpflichtung von Abwehrspieler White für 60 Millionen Euro wirkt nach dem gefloppten Transfer von William Saliba für 30 Millionen aus dem Sommer 2019 wie eine Kurskorrektur.

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Entscheidend stärker ist die Mannschaft in den zurückliegenden Jahren trotz großer Summen nicht geworden. Der Wunsch nach mehr ist groß bei den Gunners. Doch bei dem anvisierten Umbruch dreht sich der Klub schon länger im Kreis. Es sieht also so aus, als müsste im Norden Londons noch mehr Geduld aufgebracht werden, bis es endlich wieder gut wird.

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