Bitteres EL-Aus: Kann Tottenham Kane & Son halten?

von Dominik Schneider
2 min.
Harry Kane besitzt noch einen Vertrag bis 2024 @Maxppp

Das frühe Aus in der Europa League entspricht nicht dem Anspruch von Tottenham Hotspur und José Mourinho. Die negative Entwicklung dürfte auch in den Köpfen der Superstars Heung-min Son und Harry Kane eine Rolle spielen.

Als Schiedsrichter Davide Massa gestern Abend die Partie zwischen Dinamo Zagreb und Tottenham Hotspur (0:3) nach 120 Minuten abpfiff, war das Ausscheiden des favorisierten Klubs aus England besiegelt. Mit hängenden Mundwinkeln und fassungslosen Gesichtern beobachteten die Londoner den ausufernden Jubel ihrer kroatischen Gegner, die das Spiel mit großer Leidenschaft verdient für sich entschieden hatten.

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Das Ergebnis wird vor allem Heung-min Son (28) und Harry Kane (27) zum Nachdenken anregen. Beide Topstars haben noch keinen großen Titel gewonnen und befinden sich im besten Fußballeralter. Doch das Tottenham Hotspur Stadium scheint derzeit nicht der richtige Ort zu sein, um die eigene Karriere mit Trophäen zu krönen.

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Son und Kane mit Handlungsspielraum

Nachdem zu Jahresbeginn noch davon ausgegangen werden konnte, dass Son unmittelbar vor einer Verlängerung seines Vertrags steht, ließ José Mourinho im Februar verlauten, es sei aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie „nicht der richtige Zeitpunkt“, um über Verträge zu sprechen. Seit dem stagnieren die Verhandlungen mit dem Südkoreaner, der nur noch einen Kontrakt bis 2023 besitzt.

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Bei Kane gestaltet sich die Situation anders. Der Stürmer ist noch bis 2025 an den Verein gebunden und wäre im Sommer extrem teuer. Berichten zufolge haben Manchester City und Manchester United den englischen Nationalspieler auf dem Zettel.

Auch Mauricio Pochettino scheint Interesse daran zu haben, erneut mit seinem ehemaligen Schützling zu arbeiten. Paris St. Germain wie auch die Manchester-Klubs dürften in der Lage sein, einen Transfer zu stemmen, sofern sich Tottenham-Boss Daniel Levy verhandlungsbereit zeigt.

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Geld oder Titel?

Vor etwas weniger als zwei Jahren stand Tottenham noch im Finale der Champions League. Seit dem änderte sich viel, allerdings nicht zum Positiven. In der Liga belegen die Spurs den achten Rang und sind damit noch in Schlagdistanz zu den Plätzen, die europäischen Fußball im Folgejahr versprechen. Der Abstand auf Spitzenreiter Manchester City beträgt allerdings gigantische 26 Punkte.

Sportlich erscheint die Entwicklung der Mannschaft rückläufig. Spätestens im Sommer wird sich Levy mit seinen Superstars auseinandersetzen müssen. Wenn er ihnen keine realistische Perspektive auf Titel bieten kann, muss er wohl auf andere Argumente setzen. Sollten die Zahlen stimmen, könnten Kane und Son eventuell darüber hinwegsehen, dass sie am Ende ihrer Karriere auf eine leere Vitrine blicken.

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