Bayern-Aufstellung: Kovac und die Grundsatzfrage

von Lukas Hörster
2 min.
Niko Kovac muss sich zwischen Javi Martínez und James entscheiden @Maxppp

Die Saison des FC Bayern verläuft holprig. Am heutigen Dienstag kann sie akut aufgewertet oder komplett vor die Wand gefahren werden. Umso spannender wird Niko Kovacs Aufstellung gegen den FC Liverpool.

Die Leistung von Javi Martínez im Champions League-Finale 2013 gegen die damalige Umschaltmaschine Borussia Dortmund (2:1) ist beinahe sagenumwoben beim FC Bayern. Der 40-Millionen-Mann dominierte mit seiner Zweikampfstärke das Mittelfeld und machte sich somit für die Fans zum unsterblichen Europacup-Helden.

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Heute, fast sechs Jahre später, hat der Baske seinen Stammplatz verloren. Nach einer holprigen Phase in der Hinrunde, in der auch Martínez dem Bayern-Spiel keine Stabilität verleihen konnte, musste der 30-Jährige auf die Bank. Seit Ende November stand der einst Unantastbare nur noch zweimal in der Startelf.

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„Werden unter Druck geraten“

Am heutigen Dienstag steht für die Münchner aber das bisherige Saisonhighlight an. Eine schwierigere Aufgabe als ein Champions League-Auswärtsspiel beim FC Liverpool lässt sich derzeit wohl kaum finden. Niko Kovac weiß, dass der FCB „sicherlich unter Druck geraten“ wird. Das spricht durchaus für Martínez Rückkehr in die Startelf.

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Allerdings betont der Bayern-Coach auch: „Wenn wir nicht unter Druck sind, werden wir auch spielerische Lösungen brauchen. Wir wollen nicht aus der Defensive agieren, wir wollen auch den Ball haben. Wir brauchen Ballbesitzphasen, sonst wird der Druck größer und größer. Und dann wird es schwierig.“ Das wiederum spricht gegen Martínez und für ein offensiv besetztes Mittelfeld aus Thiago, Leon Goretzka und James.

„Auch wenn es manchmal hölzern wirkt“

Kovac lässt sich natürlich nicht in die Karten schauen. „Javi ist sicher eine Überlegung. Man muss abwägen“, so der Kroate auf der gestrigen Pressekonferenz. Münchens Ex-Sportvorstand Matthias Sammer sprach sich schon am Freitag klar für Martínez aus. Mit dem Weltmeister von 2010 auf dem Feld habe man „das Gefühl, gar nicht verlieren zu können – auch, wenn es manchmal etwas hölzern wirkt“.

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Kovac muss für sich die Grundsatzfrage beantworten, ob er seinem auf Angriff und Ballkontrolle gepolten Mittelfeldtrio treu bleibt oder mit Martínez im Zentrum auf Zweikampfstärke und Ausputzerqualitäten setzt. Der erfahrene Spanier könnte Liverpools „Umschaltspiel in Perfektion“ (Kovac) wohl noch am ehesten Einhalt gebieten. Wie einst im Finale gegen Dortmund, als er zum Helden der Fans wurde.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

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