Inter „auf der Überholspur“ | Frankreich ist „ein Pulverfass“

von Marc Meyn
2 min.
Die Presseschau vom 18. Dezember @Maxppp

Während in Italien die Glanzleistung von Inter Mailand im Fokus steht, schämt sich Frankreich für erneute Ausschreitungen im Zuge eines Pokalspiels. Derweil wird in Spanien ein belgischer Spielmacher in die Pflicht genommen. FT sammelt die internationalen Schlagzeilen in der heutigen Presseschau.

Inter legt vor, Milan muss liefern

Am 18. Spieltag der Serie A hat Inter seine Hausaufgaben gemacht. Gegen den Tabellenletzten aus Salerno, bei dem Franck Ribéry in Lohn und Brot steht, ließen sich die Mailänder nicht lumpen und schenkten den Hausherren gleich fünf Tore ein, während sie hinten die Null hielten. Die italienische Presse zeigt sich dementsprechend euphorisch, wie die ‚Gazzetta dello Sport‘ berichtet, „ist Inter auf der Überholspur“. Mit dem Fünferpack knackte Inter darüber hinaus die 100-Tore-Marke im Kalenderjahr 2021, wie die Zeitung herausstellt. ‚Tuttosport‘ meint, mit dem sechsten Sieg in Folge ist „Inter an Weihnachten auf der Flucht“. Der ‚Corriere dello Sport‘ fasst schließlich die aktuelle Tabellensituation besser zusammen, als wir es an dieser Stelle könnten: „Die Nerazzurri haben vier Punkte Vorsprung auf Milan, das morgen Abend im San Siro Neapel herausfordern wird“. Im Duell der Verfolger dürften die Lombarden deshalb wohl dem Viertplatzierten aus Neapel die Daumen drücken.

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Frankreichs Schande

Es war sicherlich kein Spiel, auf das die Augen der Welt gerichtet waren, dennoch gehen die Bilder des Abends nun durch die Presse. In der Runde der letzten 64 des französischen Pokals traf am Freitagabend im Stade Charléty Olympique Lyon auf die Hausherren des FC Paris. In der Halbzeitunterbrechung (1:1) kommt es zu Schlägereien im Block der Lyon-Anhänger, es werden Pyros gezündet, der Innenraum gestürmt. Das Spiel wird nach 45 Minuten der Eskalation schließlich abgebrochen. Die Vorkommnisse werden in Europas Gazetten unisono verurteilt, ‚Le Progrès‘ spricht von einer „unaussprechlichen“ Tragödie, die ‚L'Équipe‘ hat gestern „wieder das Chaos“ gesehen. Die Zeitung geht sogar noch weiter und nennt die erneuten Ausschreitungen bei einem OL-Spiel „eine Episode der Gewalt, die den französischen Fußball belastet“. Auch international wird hart mit den Vorkommnissen ins Gericht gegangen. ‚A Bola‘ berichtet auf seiner Website, dass „Frankreich mit seinen Fans ein Pulverfass ist“, während die ‚AS‘ die wiederholten Ausschreitungen der Ultras schlicht für eine „Schande“ hält.

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Hazard muss es richten

In Spanien sind derweil die Augen auf Eden Hazard gerichtet. Wenn der Belgier heute Morgen an einem Kiosk vorbeigelaufen ist, dürfte ihm wohl kaum sein eigenes Gesicht auf der Titelseite der ‚AS‘ entgangen sein. Das Konterfei des Flügelstürmers ziert dazu die klare Ansage: „Jetzt oder nie“. Hazard ist aufgrund einer heftigen Coronawelle im Kader der Königlichen eine der wenigen verbliebenen Optionen für Trainer Carlo Ancelotti. Nun muss es also der 30-Jährige richten, obwohl er in dieser Saison bisher auf nur 424 Minuten Einsatzzeit kommt und das letzte Mal am fünften Spieltag gegen Valencia in der Startelf stand. Zu Hazards Glück geht es aber „nur“ gegen den 18. aus Cádiz. Einen ähnlichen Druck wie der Belgier auf dem Platz dürfte Barcelona-Trainer Xavi gegen Elche an der Seitenlinie spüren. Die ‚Sport‘ berichtet, für Xavi sei es wichtig, „um jeden Preis zu gewinnen“. Anschließend findet die Sportzeitung noch klarere Worte: „Barça muss wieder auf die Siegerstraße zurückkehren, um den Rückstand aufzuholen.“ So wenig sie auch sonst miteinander verbindet, an diesem Wochenende dürften sich die Gefühlswelten der beiden recht ähnlich sein.

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