Bei Saison-Abbruch: BVB verliert 45 Millionen

von Remo Schatz - Quelle: Bild
1 min.
Vor Mai wird im Signal-Iduna-Park kein Ball rollen @Maxppp

Beim heutigen Treffen der 36 Erst- und Zweitligisten soll darüber beraten werden, wie die Saison ab Mai fortgesetzt werden kann. Auch Borussia Dortmund wird großes Interesse daran haben, einen Saisonabbruch zu verhindern.

Im Mai will die DFL die Bundesliga fortsetzen und bis Ende Juni abschließen. Ob dieser Plan in die Tat umgesetzt werden kann, liegt jedoch nicht im Verantwortungsbereich der Deutschen Fußball-Liga. Die Frage wird sein, ob die Politik Geisterspiele zulassen wird. Viele Virologen und Experten haben daran große Zweifel. Auch für Borussia Dortmund steht viel auf dem Spiel.

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„Ein vorzeitiges Saison-Aus wäre kurzfristig das schlimmste Szenario für den BVB und dürfte nach Schätzungen von Analysten zu einem negativen Ergebniseffekt von rund 45 Millionen Euro führen“, analysiert der Aktien-Experte Gereon Kruse gegenüber der ‚Bild‘, „sollte die Saison zu Ende gebracht werden, allerdings vor leeren Rängen, würde sich die Belastung wohl auf bis zu 15 Millionen Euro belaufen.“

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„Dortmund wird die Krise überstehen“

Substantielle Sorgen muss sich der BVB laut Kruse aber nicht machen. „Sagen wir mal so: Dortmund wird die Krise überstehen“, ist sich der Experte sicher, „auch wenn sie länger dauern sollte, als heute überhaupt abzusehen ist. Ein ungutes Gefühl bleibt aber trotzdem. Schließlich ist längst nicht sicher, dass alle Profiklubs die Corona-Krise überstehen werden.“

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Nach der Krise könnte die Abschaffung der 50+1-Regel erneut Thema werden. Kruse: „Das wiederum dürfte die Diskussion um die Abschaffung der 50+1-Regel anheizen und die zukünftige Bedeutung von Sponsoren nochmals erhöhen. Wirtschaftlich ist das verständlich, gleichwohl dürfte das die ohnehin vorhandene Kluft zwischen Fans und Verbänden nochmals vergrößern.“

Uli Hoeneß ging zuletzt von einer „neuen Fußballwelt“ aus. Kruse teilt die Einschätzung: „Wie wird der Fußball in Zukunft aussehen? Lassen sich die irrsinnigen Gehälter und Ablösesummen für die Spieler aufrechterhalten? Vieles spricht dafür, dass das nicht so sein wird. Entsprechend würden sich dann auch die Kaderwerte der Klubs reduzieren. Und das würde sich entsprechend im Kurs der BVB-Aktie nachhaltig auswirken. Gleiches gilt für die künftige Ausgestaltung von TV-Rechten.“

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