DFB-Rückkehr: Bierhoff macht Hummels Hoffnung

Das jüngste Länderspiel gegen Estland zeigte das ganze Dilemma der deutschen Nationalmannschaft auf. Neben Niklas Süle startete der positionsfremde Emre Can in der Innenverteidigung. Als Ersatz saß Robin Koch auf der Bank. Nun, da Süle mit einem Kreuzbandriss für die Europameisterschaft 2020 auszufallen droht, ist die Lage im DFB-Abwehrzentrum angespannter denn je.

Von der Qualität der Weltklasse-Innenverteidigung aus Mats Hummels und Jérôme Boateng, mit der die Elf von Joachim Löw 2014 den Weltmeistertitel gewann, ist der momentane Abwehrriegel weit entfernt. Folglich wurden zuletzt vermehrt Stimmen laut, die die Rückkehr des zu Beginn des Jahres ausgebooteten Hummels fordern.

Bierhoff hält die Tür auf

Und tatsächlich darf sich der 30-Jährige, der immer wieder betont hatte, mit der Nationalmannschaft noch nicht abgeschlossen zu haben, Hoffnungen machen. „Wir haben von Anfang an nie ausgeschlossen, dass Hummels zurückkehren könnte. Es war immer so ein bisschen, leider durch eine Kommunikation, das Bild entstanden, als ob es ein finaler Ausschluss aus der Nationalmannschaft war“, erklärt Oliver Bierhoff in der Sendung ‚Wontorra On Tour‘ auf ‚Sky‘.

Der Direktor der Nationalmannschaft führt aus: „Ich habe immer gesagt: Wir haben noch keinen Spieler verabschiedet. Wenn wir das gemacht hätten, hätten wir einen Blumenstrauß und ein Geschenk zum Länderspiel gegeben.“ Eine allzu schnelle Hummels-Rückkehr wird es aber wohl nicht geben. Laut ‚Bild‘ würde Löw den 30-Jährigen im Fall der Fälle erst zur EM-Vorbereitung nominieren und auch nur dann, wenn es Bedarf an Innenverteidigern gibt.

Obwohl Bierhoff dem BVB-Star die Tür offenhält, verteidigt er die Entscheidung, Hummels neben Boateng und Thomas Müller nicht mehr für Nationalmannschaft zu nominieren: „Ich fand das damals sehr klar und deutlich, auch für die Spieler wie Niklas Süle und andere, zu sagen, wir planen jetzt nicht mit euch – wir haben andere Vorstellungen und wir möchten das auch nicht jeden Monat diskutieren.“ Abschließend erklärt der DFB-Direktor: „Aber im Fußball würde ich eh nie was ausschließen, aber das war auch nie so gedacht.“