Ein Interview von Romelu Lukaku verursachte großen Trubel in den vergangenen Tagen und handelte dem Stürmer eine kurzfristige Suspendierung ein. Am Montag kam es zwischen ihm und Thomas Tuchel offenbar zur Aussöhnung.
Im Vorfeld des bevorstehenden Pokal-Halbfinals gegen Tottenham Hotspur äußerte sich Thomas Tuchel zur aktuellen Situation um Romelu Lukaku. Der Trainer des FC Chelsea machte gleich zu Beginn der Pressekonferenz klar, dass der Stürmer sich entschuldigt habe und nach seiner Suspendierung im Spiel gegen den FC Liverpool (2:2) ab sofort wieder Teil der Mannschaft ist.
Für Tuchel sei es wichtig gewesen, „die Situation zu verstehen“ und nachvollziehen zu können, warum es zu besagtem Interview gekommen war. Gestern trafen sich der Königstransfer des vergangenen Sommers und der deutsche Übungsleiter der Blues zur Aussprache. „Er hat das nicht absichtlich gemacht, um vor einem großen Spiel Unruhe zu stiften“, schützt Tuchel seinen Torjäger.
Da es Lukakus erstes Vergehen dieser Art war, sei es für ihn möglich gewesen, die Dinge aus der Welt zu schaffen. Der Belgier habe „zuvor nicht im Ansatz das kleinste negative Verhalten gegen das Team“ gezeigt. Zudem sei er ein „emotionaler Mensch“, der „sein Herz auf der Zunge“ trägt, erklärt Tuchel weiter.
Lukaku will „Mist beseitigen“
Neben der Entschuldigung bei Tuchel habe der 29-Jährige sich reumütig gezeigt: „Er ist sich bewusst darüber, was passiert ist und was er angerichtet hat.“ Deshalb fühle Lukaku sich auch „dafür verantwortlich, den Mist wieder zu beseitigen.“ Informationen aus Italien zufolge soll der wuchtige Stoßstürmer außerdem eine hohe Geldstrafe erhalten – dazu machte Tuchel jedoch keine Angaben.
An Lukakus Engagement für die Mannschaft gebe es von Seiten des Trainerteams und der anderen Entscheidungsträger des FC Chelsea „keine Zweifel“. Deshalb steht für den deutschen Coach fest: „Wir sind froh, dass er unser Spieler ist und wir beschützen ihn.“
Ob das Kapitel damit geschlossen ist, bleibt abzuwarten und wird mit Sicherheit auch mit dem restlichen Verlauf der Saison zusammenhängen. Lukakus kritische Aussagen zu seiner Rolle und der taktischen Ausrichtung werden in Tuchels Hinterkopf bleiben, auch wenn ein vorzeitiger Abschied mit der Aussprache zunächst einmal vom Tisch sein dürfte.
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