Mbappé-Doppelpack: Frankreich arbeitet sich gegen Polen weiter

von Tobias Feldhoff
2 min.
Kylian Mbappé verteidigt den Ballbesitz @Maxppp

Titelverteidiger Frankreich steht in der nächsten Runde. Gegen mutige Polen gewann das keineswegs überzeugende Team von Didier Deschamps mit 3:1.

Frankreich steht im Viertelfinale. Gegen Polen gelang dem amtierenden Weltmeister ein letztendlich sicherer 3:0-Erfolg. Dabei agierten Les Bleus nicht durchgängig souverän, am Ende setzte sich dann aber die deutlich größere Qualität der Einzelspieler durch.

Unter der Anzeige geht's weiter

Polen aufmüpfig

Wesentlich mutiger als beim 0:2 gegen Argentinien gingen die Polen in die Partie. Situativ liefen die Männer um Robert Lewandowski die favorisierten Franzosen weit vorne an. Dennoch verzeichnete das Team von Didier Deschamps die ersten gefährlicheren Situationen.

Lese-Tipp Rücktritt vom Rücktritt: Xavi verkündet Barça-Verbleib

Die erste dicke Möglichkeit hatten allerdings die Polen. Nach einem Konter fasste sich Lewandowski ein Herz, sein Linksschuss aus mehr als 20 Metern strich allerdings knapp am Tor vorbei (21.). Wenige Minuten später hatte Olivier Giroud die Führung auf dem Fuß: Rechts im Sechzehner kam Ousmane Dembélé an den Ball, dessen Querpass geriet allerdings einen Tick zu steil, sodass Giroud aus drei Metern das leere Tor verfehlte.

Unter der Anzeige geht's weiter

Polen am Drücker, Frankreich führt

In der 38. Minute hätte es dann aus polnischer Sicht eigentlich klingeln müssen. Dreimal direkt hintereinander scheiterten Piotr Zielinski und Jakub Kaminski aus wenigen Metern Entfernung. Es wäre die zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung für den aufmüpfigen Außenseiter gewesen.

Wenig später kam es so, wie es kommen musste: Kylian Mbappé spielt Giroud mit einem feinen Steckpass frei, dessen Abschluss mit links landete unhaltbar für Wojciech Szczesny in der langen Ecke (44.). Die etwas glückliche Halbzeitführung für den Titelverteidiger, der mit seiner pragmatischen Spielweise schon wieder stark an das Turnier 2018 erinnert.

Unter der Anzeige geht's weiter

Polen riskiert mehr

Und so war es an den Polen, in Durchgang zwei mehr zu riskieren. Das Team von Trainer Czeslaw Michniewicz lief nun früher an, gewährte dem Gegner so aber auch größere Räume für schnelle Gegenstöße. Zwingende Torchancen blieben abgesehen von einem abgefälschten Mbappé-Schuss jedoch zunächst einmal Mangelware.

Das änderte sich in der 75. Minute. Nach mehreren schlampig ausgespielten Kontersituationen passte Dembélé dieses Mal sauber von rechts auf den links mitgelaufenen Mbappé. Der legte sich den Ball auf den starken rechten Fuß und ließ Szczesny mit einem fulminanten Abschluss unter die Latte keine Chance.

Unter der Anzeige geht's weiter

Seinen bis dato eher dürftigen Auftritt machte Mbappé spätestens mit seinem zweiten Streich vergessen. Auf links dribbelte der kurz zuvor eingewechselte Marcus Thuram an und lieferte den Ball bei Mbappé im Strafraum ab. Eine kurz Finte des Weltstars, dann ein Abschluss mit rechts in den langen Winkel: 3:0.

Lewandowskis Elfmetertreffer in der letzten Minute der Nachspielzeit war reine Ergebniskosmetik. Im zweiten Anlauf, nachdem Hugo Lloris beim ersten Mal noch zu früh die Torlinie verlassen hatte, traf der ehemalige Bayern-Star zum 1:3.

Viertelfinale gegen England oder Senegal

Im Viertelfinale, das am kommenden Samstag stattfindet, trifft Frankreich auf den Sieger der heutigen Abendpartie (20 Uhr) zwischen England und Senegal.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter