Mannschaft der Stunde: Newcastle stellt die Weichen für die Zukunft

von Jakob Strauß
2 min.
Newcastle Uniteds Winter-Neuzugänge @Maxppp

In der Premier League hat Newcastle United einen furiosen Lauf hingelegt. Nachdem die Magpies noch im Winter ums nackte Überleben kämpften, hat der neureiche Klub in kurzer Zeit das Blatt gewendet.

Viele bewerteten die Transferaktivitäten von Newcastle United in der vergangenen Wechselperiode kritisch. Umgerechnet rund 100 Millionen Euro gaben die Magpies aus. Gemessen an den finanziellen Möglichkeiten des neureichen Klubs eine überschaubare Summe. Doch Top-Qualität konnte Newcastle kaum an Land ziehen. Mit Kieran Trippier, der von Atlético Madrid kam, fällt der wohl namhafteste Neuzugang zudem seit einigen Wochen mit einem Mittelfußbruch aus.

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Und dennoch ist Newcastle die Mannschaft der Stunde in der Premier League. Seit neun Spielen hat der Klub nicht mehr verloren, sechs der vergangenen sieben Partien gestaltete Newcastle siegreich. So gewann man auch das gestrige Spiel mit 2:1 gegen den FC Southampton. Tatsächlich haben die Schwarz-Weißen in nur zwei Monaten den Spieß umgedreht und sind von den Abstiegsrängen ins gesicherte Mittelfeld der Premier League geklettert.

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Howe der X-Faktor

Mit Chris Wood wechselte ein bestenfalls mittelmäßiger Stürmer für stolze 30 Millionen in den St. James Park, Königstransfer Bruno Guimarães kommt erst auf einen Startelfeinsatz seit seinem Wechsel von Olympique Lyon. Die Neuzugänge Matt Targett und Dan Burn wurden ob ihrer bislang überschaubaren Vita und Newcastles hochtrabenden Ziele ebenfalls kritisch beäugt, stabilisierten die Abwehr allerdings merklich. Nur vier Treffer kassierte Newcastle in den vergangenen sieben Partien.

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Die Gründe für den Aufschwung liegen also weniger in der Transferpolitik als in der Wiederbelebung des Mannschaftsgeistes begründet. Der neue Trainer Eddie Howe hat es geschafft, aus der zuvor desolaten Mannschaft ein funktionierendes Kollektiv zu formen – und das ohne große Stars. Wie ‚The Athletic‘ jüngst berichtete, hat der Coach eine echte Einheit geschaffen und für Harmonie innerhalb des Teams gesorgt. Nicht umsonst wurde der 44-Jährige jüngst zum Trainer des Monats in der Premier League gewählt.

Bessere Verhandlungsposition

Für Newcastle ist der fast schon sichere Klassenerhalt – der Verein hat zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge – ein wahrer Segen. Im Hintergrund dürften nun die Verhandlungen mit anderen Vereinen auf Hochtouren laufen. Noch im Winter lehnten viele Spieler die Avancen des reichsten Klubs der Welt trotz hervorragender Gehaltsaussichten ab. Nun ist die sportliche Perspektive weitaus rosiger.

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Es ist davon auszugehen, dass Newcastle den Kader im Sommer auf ein neues Niveau heben wird. Alles andere als eine außergewöhnliche Transferoffensive wäre überraschend. Passend dazu sollen sieben Spieler den Klub verlassen. Die Transformation hat gerade erst begonnen.

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