Jamal Musiala ist der Rohdiamant des FC Bayern. Noch ist der 18-Jährige formbar, sodass Julian Nagelsmann aus ihm einen zentralen Mittelfeldspieler machen könnte.
Als Ende November zahlreiche zentrale Mittelfeldspieler beim FC Bayern ausfielen, konstatierte Julian Nagelsmann: „Jamal Musiala hätte ich schon früher mal dort testen sollen, darüber ärgere ich mich auch.“ Anschließend holte der Trainer Verpasstes nach.
Und Nagelsmann gefiel, was er sah. Fünfmal in Folge stand Musiala im Zentrum in der Startelf. Musiala hatte „defensiv die nötige Verlässlichkeit“ und „sein Straßenfußballer-Gen beibehalten, weswegen er Profi geworden ist“.
Klar: Ein Abräumer wie Gennaro Gattuso, so Nagelsmanns Vergleich, werde der zierliche 18-Jährige nicht mehr. Aber allemal eine richtige Alternative im Mannschaftsgetriebe.
Nagelsmann plant mit Musiala im Zentrum
Laut ‚tz‘-Reporter Manuel Bonke plant Nagelsmann nun sogar langfristig mit Musiala auf der Acht. Dort sehe er im Jung-Nationalspieler „den idealen Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive. Ähnlich, wie es Thiago seinerzeit in München war.“
Dazu passt: Einen richtigen Nachfolger für den spielerisch und strategisch herausragenden Spanier, der 2020 zum FC Liverpool wechselte, verpflichteten die Bayern nie. Nun könnte also Musiala in die Rolle hineinwachsen, wenngleich mit feinen Unterschieden in der Spielweise.
Dribbler statt Stratege
Denn: Musialas ganz große Stärke ist es eigentlich weniger, das Spiel wie Thiago zu lenken, sondern in Tornähe mit Dribblings auf engstem Raum gefährliche Situationen zu initiieren. Spielt er als Achter weiter weg vom gegnerischen Tor, kommt er seltener in Situationen im Strafraum.
Aber: Für genug Torgefahr sorgen Robert Lewandowksi, Thomas Müller und die Flügelstürmer ohnehin schon. Bahn frei also für Musiala auf der Acht? Die verletzungsbedingte Abwesenheit von Leon Goretzka wird dem Youngster jedenfalls genügend Einsatzzeiten bescheren.
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