„Will mir den am liebsten packen“: Pongracic tritt gegen Wolfsburg nach

von Tristan Bernert - Quelle: SSYNIC | kicker
2 min.
Marin Pongracic spielt auf Leihbasis für den BVB @Maxppp

Diese Aussagen werden für Wirbel beim VfL Wolfsburg sorgen. In einem Interview auf Twitch blickt Marin Pongracic auf seinen Wechsel von den Wölfen zum BVB zurück und lässt dabei kaum ein gutes Haar an seinem eigentlichen Stammverein.

Eigentlich steht Marin Pongracic noch bis 2024 beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Dass der Spieler, der für die Dauer der Saison 2021/22 an Borussia Dortmund verliehen ist, aber noch einmal für die Wölfe auflaufen wird, ist mit einem Schlag mehr als unwahrscheinlich geworden. Oder genauer gesagt: Mit einem rund zweistündigen Interview mit dem Künstler SSYNIC.

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In der Twitch-Sendung mit dem Namen ‚Flügelzange‘ fühlt Pongracic sich sichtlich wohl, spricht offen über diverse Themen, seinen Karriereweg – und eben auch über seinen Wechsel von Wolfsburg zum BVB. „Ich war in Wolfsburg abgeschrieben, die hatten gar keinen Bock mehr auf mich“, so der 24-Jährige (zitiert via ‚kicker‘), „ich darf nicht zu sehr draufhauen, weil ich immer noch Spieler von denen bin.“ Wenig später haut er dann doch drauf.

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„Will mir den am liebsten packen“

Über die Endphase des Sommertransfermarkts sagt Pongracic: „Die haben angefangen, Faxen zu machen. Da habe ich gemerkt, die wollen auch, dass ich von mir aus gehe, dass ich Platz mache für andere. Eklig, bei Elf-gegen-Elf trainiere ich auf einmal nicht mit, ich kollab so, ich will ausrasten, ich will zu van Bommel gehen, will mir den am liebsten packen.“ Getan hat er es offenbar nicht, stattdessen „musst du dich dann hinsetzen und mit dem reden wie ein Politiker.“

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Daraufhin wollte Pongracic den VfL verlassen. Fast wäre ein Transfer zum RSC Anderlecht zustande gekommen, doch dann meldeten sich die Dortmunder, deren Trainer Marco Rose er aus gemeinsamer Zeit bei RB Salzburg kennt.

Pongracic erklärt: „Es gab wenig Optionen. Natürlich gehe ich nicht irgendwo auf Leihe und spiele für so und so viel Geld weniger. Ich kann nicht auf Riesensummen verzichten, das geht nicht, das macht keinen Sinn. Ich habe Scheißoptionen gehabt, richtig dumme Angebote, die keinen Sinn machen. Ich war hier richtig frustriert in Wolfsburg, aber dachte so, Digga, das kann ich nicht machen. Das entspricht nicht meinem Niveau. Ich kann nicht gefühlt in die zweite Liga zurück, obwohl ich mich hier schon in der Bundesliga bewiesen habe.“

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Kaufoption über neun Millionen

Auch in puncto Transferdetails nimmt Pongracic kein Blatt vor den Mund. Wolfsburg habe im Januar 2020 neun Millionen Euro für ihn bezahlt. Nun besitze der BVB ein Kaufoption in gleicher Höhe. Für den Innenverteidiger zweifacher Grund zur Freude. Zum einen, weil er nun hoffe „dass die das machen werden“ – also, dass Dortmund die Option zieht.

Zum anderen: „Die (Wolfsburg, Anm. d. Red.) würden gar kein Plus machen. Für die ist es auch ein bisschen scheiße. Wenn ich jetzt hier durch die Decke gehe, sagen die in Wolfsburg alle: 'Was habt ihr hier gemacht, wen habt ihr hier ziehen lassen?' Das freut mich extrem.“ Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Die Verantwortlichen beim VfL werden aber wohl nicht lachen.

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