Der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga geht in die entscheidende Phase. Hinter Arminia Bielefeld liefern sich der Hamburger SV und der VfB Stuttgart ein Schneckenrennen. Heute Abend um 20:30 Uhr kommt es zum Showdown.
Auf die Unterstützung der Fans muss der VfB Stuttgart heute verzichten. Dennoch ist ein Heimsieg für die Schwaben quasi unabdingbar. FT wirft einen Blick darauf, wie die Chancen gegen den Hamburger SV stehen.
Die Ausgangslage
Beide Teams trennt in der Tabelle nur ein Zähler. Der HSV liegt mit 46 Punkten auf Rang zwei, der VfB knapp dahinter. Die Norddeutschen haben zusätzlich aber auch das deutlich bessere Torverhältnis. Ein Unentschieden würde den Ex-Dino also nicht aus der Bahn werfen. Stuttgart dagegen muss auf Sieg spielen.
Die Form
Das nötige Selbstvertrauen für einen überzeugenden Heimauftritt wird man in Reihen des VfB aber vergeblich suchen. Nach der Coronapause verlor man beide Partien gegen Regensburg (1:2) und Kiel (2:3) und verspielte Platz zwei. Hamburg holte gegen Fürth (2:2) und Tabellenführer Bielefeld (0:0) zumindest jeweils einen Punkt. Die Brust bei den Rothosen dürfte also breiter sein. Zuhause ist der VfB allerdings eine Macht. Zehn von 13 Heimspielen gewann der viermalige Deutsche Meister.
Die Mannschaft
Vom Papier her hat der VfB die besseren Einzelspieler. Auf den Rasen konnten die Schwaben diese Qualität in der aktuellen Saison aber zu selten bringen. Mit Daniel Didavi steht zudem ein kreativer Kopf gelb-rot-gesperrt nicht zur Verfügung. Auch Atakan Karazor fehlt nach der fünften Gelben Karte. Beim HSV funktioniert das Kollektiv besser in dieser Spielzeit. Nur fünfmal ging man als Verlierer vom Platz. Schmerzlich vermisst wird Gideon Jung. Der Defensiv-Spezialist muss aufgrund von muskulären Problemen am Hüftbeuger passen.
Der Trainer
In Stuttgart mehrten sich zuletzt die kritischen Stimmen bezüglich Pellegrino Matarazzo. Der VfB reagierte und verlängerte den Vertrag vorzeitig bis 2022. Matarazzo sitzt also fest im Sattel. Fehlen auch künftig die Ergebnisse, wird der 42-Jährige aber zwangsläufig vermehrt Gegenwind bekommen – Vertragslänge hin oder her. Um Dieter Hecking dagegen ist es ruhig. Steigt der HSV auf, bleibt der Routinier auf der Bank. Verpassen die Hanseaten den Sprung ins Oberhaus, wird die Situation neu bewertet.
Das Umfeld
Man mag es kaum glauben, aber in Hamburg herrscht trotz der nicht sonderlich überzeugenden Saison einigermaßen Ruhe. Unruhestifter Bernd Hoffmann ist weg und die Führungsriege um Jonas Boldt bleibt so gelassen wie möglich. Dies überträgt sich auch auf das Umfeld. In Stuttgart dagegen ist eine gewisse Unzufriedenheit greifbar. Logisch, denn ein weiteres Jahr in Liga zwei wäre mit diesem Kader wohl nicht zu finanzieren. Verliert der VfB heute das dritte Spiel in Serie, ist die Zeit der Durchhalteparolen offiziell beendet. Für zusätzliche Unruhe sorgen ausgerechnet heute die Abschiedsgerüchte um Ausnahmetalent Lilian Egloff.
Die Vorgeschichte
Im Hinspiel demütigte der HSV den VfB. 6:2 hieß es am Ende für den Gastgeber. Im Pokalduell drei Tage später gewannen dann aber die Stuttgarter mit 2:1 nach Verlängerung. Aktuell steht es also Unentschieden, wenngleich der VfB nach der 2:6-Packung auf Wiedergutmachung im Ligabetrieb brennen wird.
Die voraussichtlichen Aufstellungen
VfB Stuttgart
Hamburger SV
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