Bayern-Leihgabe Fein: Die Mentalitätsspritze für den HSV

von Georg Kreul
2 min.
Adrian Fein hat sich beim Hamburger SV unverzichtbar gemacht @Maxppp

Am heutigen Mittwoch feiert Adrian Fein seinen 21. Geburtstag. Trotz seines jungen Alters ist die Leihgabe des FC Bayern beim HSV ein elementarer Bestandteil für die angepeilte Rückkehr in die Bundesliga.

Wenn man den Einfluss von Adrian Fein auf das Spiel des Hamburger SV bemessen will, sollte man sich folgende Statistik vor Augen führen: Von 27 möglichen Pflichtspielen der Rothosen verpasste der seit heute 21-Jährige zwei Spiele verletzungsbedingt und wurde zweimal eingewechselt. In diesen vier Partien, in denen die Leihgabe des FC Bayern München nicht in der Startelf stand, konnte der HSV keinen einzigen Sieg einfahren und holte nur zwei von zwölf möglichen Punkten.

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Mit Fein als Starter stehen die Rothosen in der zweiten Bundesliga bei einem Schnitt von genau zwei Punkten in 21 Spielen. Es gibt keinen Akteur im Kader von Trainer Dieter Hecking, der so essenziell für das Projekt Wiederaufstieg ist wie der junge Mittelfeldspieler. Man könnte sagen, ohne den gebürtigen Münchner fehlt dem Hamburger SV die Mia san mia-Mentalität, die beim deutschen Rekordmeister so oft den Unterschied ausmacht.

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Keine Anlaufschwierigkeiten

Als Fein im vergangenen Sommer seine Zelte beim einstigen Bundesliga-Dino aufschlug, hatte der damals 20-Jährige gerade seine erste Profi-Saison als Leihspieler bei Jahn Regensburg hinter sich. Nur wenige sahen in dem Sechser den Schlüssel zum Wiederaufstieg. Diese Rolle war eigentlich Feins Konkurrent David Kinsombi (24) zugedacht, der als Kapitän von Holstein Kiel an die Elbe gewechselt war.

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Doch schon nach kürzester Zeit war Dieter Hecking begeistert von seinem neuen Schützling, den er im Anschluss an die Sommervorbereitung überschwänglich lobte: „Adrian ist der große Gewinner, das kann man ohne Zweifel sagen. Er ist schon sehr präsent. Er spielt auf eine andere Art als man es bei anderen Sechsern sieht, die über Zweikampfstärke kommen.“

Hamburgs Taktgeber

Vom ersten Spieltag an stand Fein bis auf zwei Ausnahmen in der Startformation der Rothosen. Die Rolle als Sechser vor der Abwehr interpretiert der U21-Nationalspieler eher als Stratege, der die Bälle verteilt anstatt den Kettenhund zu spielen, vernachlässigt dabei aber nicht die Zweikampfführung. Wer Fein dabei beobachtet, wie er dem HSV-Spiel Tempo gibt, kommt nicht umhin, den starken linken Fuß des eigentlichen Rechtsfußes zu würdigen.

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Dass für ihn erst drei Assists in 23 Zweitligaspielen zu Buche stehen, ist eher auf die mangelnde Chancenauswertung der HSV-Offensive zurückzuführen, als auf Feins womöglich mangelnde Qualitäten als Ballverteiler.

Ein kompletter Spieler ist der gebürtige Münchner allerdings noch nicht. Vor allem in der Geschwindigkeit offenbaren sich Defizite. Bei Laufduellen hat es der 1,86 Meter große Mittelfeldspieler mitunter schwer, immer Schritt zu halten. Viele Balleroberungen muss sich Fein seinem guten Auge und Gespür für Spielsituationen zuschreiben lassen.

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Zukunft in München

Beim FC Bayern hat man die Entwicklung des Eigengewächses zum Schlüsselspieler eines Aufstiegsaspiranten längst zur Kenntnis genommen. Im Dezember verlängerte man Feins Vertrag vorzeitig bis 2023 – mit der Absicht, dass der 21-Jährige bald in München einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung macht.

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