Rummenigge wagt Transfermarkt-Prognose

von Tristan Bernert - Quelle: FAZ
2 min.
Karl-Heinz Rummenigge wagt einen Blick auf den Sommertransfermarkt @Maxppp

Kein Bundesligist weiß derzeit genau, wie es mit der aktuellen Saison und dem Transfermarkt weitergeht. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gibt nun eine erste Prognose ab.

Seit nunmehr drei Wochen pausiert der Spielbetrieb der Bundesliga. Derzeit spricht alles dafür, dass es so bis mindestens Ende April weitergehen wird. Was folgt, ist unklar. Für Bundesligisten, die auf TV-Gelder aus den ausstehenden Partien angewiesen sind, ist eine seriöse Kaderplanung für die kommende Spielzeit so nahezu unmöglich.

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Im Interview mit der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ erklärt der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, dass auch der FC Bayern derzeit dazu gezwungen ist, die Füße stillzuhalten. „Auch wir warten derzeit auf dem Transfermarkt ab, um auch mal das Pulver trocken zu halten und zu schauen, wie sich die Lage entwickelt. Wir wissen heute alle nicht, wie lange uns der Corona-Spuk noch begleiten wird“, so der 64-Jährige.

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Hohes Angebot, geringe Nachfrage

Rummenigge präzisiert: „Unser Sportdirektor hat natürlich Gespräche geführt. Aber jetzt müssen wir abwarten.“ Auch, weil der Transfermarkt ein anderer sein wird als in den Vorjahren, wie der Bayern-Boss prognostiziert: „Eines wird mit großer Wahrscheinlichkeit passieren: Der Transfermarkt wird im Sommer Bremsspuren aufzeigen. Es wird aufgrund der wirtschaftlichen Not einiger Klubs ein relativ großes Angebot von Spielern auf den Markt kommen – zugleich wird die Nachfrage überschaubar sein.“

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Die Zeiten von rekordbrechenden Milliarden-Transfermärkten scheinen vorbei: „Das wird die Preise auf dem Transfermarkt zum ersten Mal seit dem Bosman-Urteil vor 25 Jahren drücken. Viele Vereine sind da im Moment nicht optimal aufgestellt, so dass ich nicht glaube, dass im Sommer viele große Transfers getätigt werden.“

Solidaritätsprinzip

Im Vergleich zu anderen Klubs müssen sich die Bayern keine Sorgen um ihre Existenz machen, wie Rummenigge versichert. Der 64-Jährige verspricht weitere Solidarität mit finanziell angeschlagenen Klubs: „Wir werden auch mit dieser Situation sensibel umgehen und nicht die Not anderer Klubs zu unserem Vorteil ausnutzen.“

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Das gelte auch für Verhandlungen mit Bayern-Spielen, deren Verträge in naher Zukunft auslaufen. „Wir sind ein seriöser, anständiger und fairer Partner. Wir haben bereits vor Corona einzelne Angebote unterbreitet und wollen die Krise nicht ausnutzen, um diese verdienten Spieler im Preis zu drücken“, so Rummenigge.

Klare Worte des 64-Jährigen, der auch klare Vorstellungen davon hat, wie die Bundesliga in Zeiten von Corona weitergehen sollte: „Wir müssen die Saison zu Ende spielen, egal wann – aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht. Die nächste Saison, unabhängig davon, wann sie beginnt, muss auch wieder mit 18 Mannschaften stattfinden.“ Bis es soweit kommt, bleibt Rummenigges Bayern und allen anderen Klubs aber nichts anderes übrig als zu warten.

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